Die Suche nach einem neuen Torhüter beim FC Bayern geht in die nächste Runde. Nachdem der bisherige Spitzenkandidat, der Spanier Kepa Arrizabalaga, sich für Real Madrid entschieden hat, sind die Münchner erneut gezwungen, sich auf Alternativen zu konzentrieren. Neben Kepa steht mit Rulli ein weiterer Kandidat nicht mehr zur Verfügung.
In jüngsten Äußerungen hat Trainer Thomas Tuchel betont, wie dringend die Bayern in diesem Transferfenster einen neuen Schlussmann benötigen, da Stammkeeper Manuel Neuer aufgrund einer Verletzung noch mehrere Wochen ausfallen wird. Der 13-fache spanische Nationaltorwart Arrizabalaga galt vor allem als Wunschlösung von Tuchel. Die beiden kennen sich noch bestens aus ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Chelsea. Kepa möchte jedoch zu Real Madrid wechseln, wie Klubchef Jan-Christian Dreesen am Sonntag bestätigt hat. Interessant ist: Laut dem Bayern-CEO stand man kurz vor einer Verpflichtung des 28-Jährigen, bis Real dazwischen kam. Die Madrilenen benötigen dringend Ersatz für Stammtorhüter Thibaut Courtois, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat.
Rulli verletzt sich an der Schulter
Nun rückt vor allem ein Namen in den Fokus der Transferbemühungen der bayerischen Kaderplaner. Wie „BILD“-Fußballchef Christian Falk berichtet, konzentriert sich der Rekordmeister auf Yassine Bounou, auch bekannt als Bono, vom FC Sevilla.
Geronimo Rulli, der aktuell bei Ajax Amsterdam unter Vertrag steht, ist keine Option mehr. Dieser hat sich gestern eine Schulterverletzung zugezogen und wird laut „Sky“ bis zu drei Monate ausfallen.
Bayern sucht preiswerte Lösung für das Tor
Da die Bayern eine Leihe bevorzugen, zeichnen sich für die Verhandlungen mit Sevilla allerdings schon erste Komplikationen ab. Denn übereinstimmenden Medienberichten zufolge kommt für die Andalusier nur ein Verkauf infrage, wobei der spanische Verein den Wert des Marokkaners auf rd. 20 Millionen Euro taxiert – eine beachtliche Summe für einen bereits 32 Jahre alten Keeper. Wie die „tz“ berichtet, haben die Bayern ihre Bemühungen um den WM-Star, nach der Absage von Kepa, deutlich intensiviert.
Ob der Rekordmeister schlussendlich bereit sein wird, tiefer in die Tasche zu greifen, um einen neuen Torwart zu verpflichten, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Je länger sich die Suche und die Verpflichtung eines neuen Schlussmanns hinziehen, desto knapper wird die Zeit für das Team von Trainer Thomas Tuchel, um den Neuzugang nahtlos in das Mannschaftsgefüge zu integrieren.