Benjamin Pavard sorgt seit Wochen für Unruhe beim FC Bayern. Der Franzose möchte die Münchner unbedingt in Richtung Inter Mailand verlassen, hat bisher aber noch keine Wechselfreigabe vom FCB erhalten. Aktuellen Medienberichten zufolge könnte sich der 27-Jährige einen Wechsel nach Italien erstreiken.
Droht dem FC Bayern der erste Streik-Fall der Vereinsgeschichte? Benjamin Pavard hat drei der letzten vier Trainingseinheiten diese Woche verpasst. Während die Bayern am Mittwoch sein Fehlen noch mit einer Krankheit begründet haben, wollte sich der Klub auf „BILD“-Nachfrage nicht dazu äußern, warum der Abwehrspieler am Freitag und Samstag nicht trainiert hat. Laut dem Blatt wird Pavard heute auch nicht im Kader für das Bundesliga-Heimspiel gegen Augsburg stehen. Die Anzeichen verdichten sich, dass der Franzose streikt, um einen Wechsel zu Inter Mailand zu erzwingen.
„Er hat seinen eigenen Willen und eigene Situation im Kopf“
Pavard hat sich in den vergangenen Wochen, anders als in den vier Jahren davor, alles andere wie ein Musterprofi präsentiert. Egal ob im Training, beim traditionellen Lederhosen-Shooting oder beim Freundschaftsspiel vor einer Woche, der 27-Jährige wirkt frustriert und lustlos.
Thomas Tuchel äußerte sich auf der Pre-Match-PK vor dem Augsburg-Spiel wie folgt dazu: „Dass er gerade persönlich mit seiner Situation hadert, kann ich verstehen. Ich kenne das, und es ist auch nicht der erste Spieler, der ausschließlich seinen eigenen Willen und seine eigene Situation im Kopf hat.“ Der Bayern-Coach bestätigte zudem, dass sich die Münchner nicht leicht damit tun den Weltmeister von 2018 ziehen zu lassen: „Es gibt die eine Seite, den Verein wechseln zu wollen. Es gibt aber auch noch die Seite des Timings. Es muss ein akzeptables Angebot da sein. Und es muss Ersatz da sein, der sportlich Sinn macht. Wir sind sehr spät dran. Das Angebot kam sehr spät, der Wunsch kam sehr spät an mich. Das macht es nicht leichter.“
Pavard hat bereits vor Monaten einen Wechselwunsch bei den Bayern-Bossen hinterlegt. Der Defensiv-Allrounder hat sich mit Inter Mailand auf einen Transfer im Sommer verständigt. Auch der FCB soll in Sachen Ablöse mit den Italienern klar sein. Das Problem: Bevor der deutsche Rekordmeister keinen Ersatz für Pavard findet, möchte man diesem keine Wechselfreigabe erteilen. Sollte man Pavard in der laufenden Wechselperiode nicht verkaufen, droht man diesen 2024 ablösefrei zu verlieren.
Update: 14:20 Uhr
Der FC Bayern hat mittlerweile auf die Anfrage der „BILD“ reagiert. Demnach hat Pavard weiterhin Rückenbeschwerden. Der Franzose soll auch über Übelkeit geklagt haben. Die verfahrene Transfer-Situation geht ihm sehr nahe, berichtet das Blatt.
