Der Rückzug von Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Mintzlaff aus der DFB-Taskforce sorgt nach wie vor für Schlagzeilen. Nun hat sich auch Ex-Bayern-Vorstand Oliver Kahn zu Wort gemeldet und deutlich gemacht, warum er nicht mehr länger Teil des Expertenrats ist.
Bayern-Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge Leipzig AR-Boss Oliver Mintzlaff haben in einer gemeinsamen Presseerklärung am gestrigen Sonntag mit sofortiger Wirkung ihren Rücktritt aus der Taskforce Nationalmannschaft erklärt.
Die beiden Fußball-Funktionäre hatte sich darüber beklagt, dass die Taskforce in wichtige Beschlüsse des DFB nicht eingebunden, teilweise nicht einmal informiert worden war. Rummenigge kritisierte vor allem die Verpflichtung von Andreas Rettig.
Kahn spottet über die Taskforce
Nun hat sich auch der ehemalige Bayern-Klubchef Oliver Kahn zu den aktuellen Geschehnisse geäußert und den DFB scharf kritisiert: „Die Taskforce, die nach der blamablen WM in Katar durchaus Sinn machte, entwickelte sich im Zeitablauf eher zu einer Taskfarce“, erklärte Kahn gegenüber der „BILD“.
Der 54-Jährige hat zudem erstmals bestätigt, dass er ebenfalls nicht mehr Teil des Expertenrats ist: „Als Rudi Völler richtigerweise sein Amt übernahm, wurden danach wichtige Entscheidungen größtenteils ohne Einbezug aller Mitglieder getroffen. Deshalb habe ich zuletzt mein Mitwirken auch nicht mehr als zielführend empfunden.“
Neundorf reagiert auf Rummenigge-Kritik
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat am Montag auf die Kritik von Rummenigge und Mintzlaff reagiert und dabei deutlich gemacht, dass die Taskforce keinerlei Entscheidungsbefugnisse hat: „Diese Taskforce wurde einberufen, um zu beraten. Diese Entscheidungskompetenzen hat sie nie gehabt“, stellte dieser im Rahmen einer PK klar.
Der 62-Jährige war zeitgleich bemüht die Wogen zu glätten: „Wir wollten aus Differenzen aber keine Fronten entstehen lassen. Wir wollen weiterhin im Gespräch bleiben, ich werde von beiden weiterhin den Rat einholen.“