Seit mehreren Wochen reißen die Diskussionen um einen defensiven Mittelfeldspieler beim FC Bayern nicht ab. Bayern-Coach Thomas Tuchel forderte im vergangenen Transfer-Sommer sogar öffentlich einen neuen Spieler für diese Position. Gleichzeitig sprach der 50-Jährige Joshua Kimmich die Qualitäten für die Rolle der „Holding Six“ ab. Nun äußerte sich auch Sportdirektor Christoph Freund zur anhaltenden Sechser-Diskussion und stärkt dem deutschen Nationalspieler den Rücken.
Nachdem der FC Bayern nach langen und intensiven Verhandlungen Harry Kane erfolgreich nach München transferieren konnten, nahm die Sechser-Diskussion an der Säbener Straße erst so richtig Fahrt auf. Denn Bayern-Coach Thomas Tuchel zeigte sich unzufrieden mit seinem Kader und forderte öffentlich neues Spielermaterial für das defensive Mittelfeld. Zunächst zögerte die damalige Transfer-Taskforce, bevor man sich wirklich intensiv mit Joao Palhinha vom FC Fulham beschäftigte. Zu spät, denn der Transfer platzte auf der Zielgeraden am Deadline-Day des abgelaufenen Transferfensters.
Freund lässt Neuzugang im Winter offen
Mit dem geplatzten Palhinha-Deal blieb Tuchels Wunsch nach einem neuen Mittelfeldspieler unerfüllt. Dementsprechend legte der 50-Jährige öffentlich nochmal nach und klagte über die fehlende Kadertiefe, da nicht jede Position mindestens doppelt besetzt sei. Zudem ist es auch kein Geheimnis, dass der Bayern-Trainer weiterhin nicht völlig überzeugt von der aktuellen Mittelfeld-Achse mit Kimmich und Goretzka ist.
Nachdem diese Debatte um einen neuen Mittelfeldspieler zuletzt ein wenig abgekühlt war, schaltete sich nun Neu-Sportdirektor Christoph Freund mit ein. Dieser wurde Freund nämlich auf die Verpflichtung eines neuen Mittelfeldspielers im Winter angesprochen. Daraufhin stärkte dieser den zuletzt öffentlich stark kritisierten Joshua Kimmich den Rücken. Gleichzeitig möchte Sportdirektor die Situation in den kommenden Wochen weiterhin genau beobachten: „Ganz entscheidend sind für uns die nächsten Wochen. Wir haben entscheidende Spiele und einen guten Kader. Jo Kimmich ist ein Weltklassespieler auf der Sechs, aber natürlich ist er ein anderer Spielertyp, im Verbund werden wir das lösen.“
Wie Freund bereits richtig anmerkte, wird der weitere Verlauf der Hinrunde darüber Aufschluss geben, ob die Bayern im Winter nochmal personell im Mittelfeld nachlegen werden. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass Bayern-Coach Tuchel unabhängig von der sportlichen Entwicklung auf einen neuen Mittelfeldspieler beharrt.
