Der FC Bayern hat sich nach einem mäßig überzeugenden Start und der ziemlich ernüchternden Supercup-Pleite gegen RB Leipzig inzwischen freigeschwommen und überzeugt insbesondere in der Offensive mit starken Auftritten. Aus diesem Grund scheint auch bei Ehrenpräsident Uli Hoeneß derzeit Zufriedenheit zu herrschen.
Die letzten vier, fünf Wochen waren aus Bayern-Sicht nicht ganz einfach. Insbesondere der völlig missratene Deadline Day hat das Gefüge ziemlich ins Wanken gebracht. Inzwischen scheinen aber alle Beteiligten und auch Coach Thomas Tuchel die Sache abgehakt zu haben und versuchen trotz der personellen Engpässe sportlich das Maximum herauszuholen. Dies klappt bis jetzt äußerst gut, wenn man bedenkt, dass die Münchner in der Liga Tabellenführer sind und auch im DFB-Pokal und in der Champions League mit Siegen erfolgreich waren. Insbesondere die Offensive um Neuzugang Harry Kane, den entfesselt spielenden Leroy Sane und Super-Youngster Mathys Tel macht aktuell Freude. Zudem wirkt die Mannschaft von Spiel zu Spiel harmonischer, gefestigter und selbstbewusster.
Freund berichtet über Hoeneß-Zufriedenheit
Äußerst zufrieden ist offenbar auch der zum Teil kritische und aufbrausende, aber genauso oft glückselige Uli Hoeneß, wenn er seinen FCB auf dem Platz sieht: „Er ist gerade sehr, sehr happy, wie die Mannschaft gerade auftritt. Es macht Spaß zuzuschauen“, erklärte Sportdirektor Christoph Freund nach dem 4:0-Erfolg im Pokal gegen Preußen Münster. Hoeneß selbst kam im Rahmen des Pokal-Matches in die Katakomben und tauschte sich lange mit Tuchel, Diederich und Freund aus. Demnach konnte der Sportdirektor die Info praktisch aus frischer Hand weitergeben.
Bleibt nur zu hoffen, dass Hoeneß auch am Samstagabend noch so happy ist, wenn die Münchner das schwere Auswärtsspiel in Leipzig hinter sich haben. Selbst wenn das notgedrungene Experiment mit Noussair Mazraoui und Leon Goretzka im Pokal noch geglückt ist, stellt RB natürlich einen anderen Gradmesser dar. Hier könnte dann die auf Messers Schneide angelegte Kaderplanung zum ersten Mal gründlich schief gehen. Zwar sollte bis dahin der ein oder andere Innenverteidiger wieder fit sein, jedoch ist es nicht unwahrscheinlich, dass Tuchel und Hoeneß in den Katakomben des Preußenstadion auch ein wenig über potenzielle Neuverpflichtungen in der Abwehr geplaudert haben.

