Die Rückkehr von Manuel Neuer rückt offenbar tatsächlich näher und näher. Der etatmäßige Kapitän ist nach seiner schweren Verletzung endlich zurück im Mannschaftstraining. Nach der Länderspielpause könnte der Keeper wieder zwischen den Pfosten stehen.
Bislang war noch immer nicht ganz klar, wann Neuer in den Bayern-Kasten zurückkehren könnte. Zu groß waren die Probleme an der Wade, zu unvorhersehbar die weitere Entwicklung bei Belastung. Kleinere Rückschläge nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im Dezember 2022 verhinderten bis heute ein Comeback.
Doch am Rande des Champions-League-Auswärtsspiels beim FC Kopenhagen nannte Christoph Freund nun erstmals einen konkreten Zeitpunkt. „Ja, es sieht gut aus bei Manuel, positiv. Er hat jetzt schon zwei oder dreimal mit der Mannschaft trainiert und hat keine Probleme“, so der FCB-Sportdirektor bei „Amazon Prime Video“. „Wir werden sehen, ob es für das nächste Champions-League-Spiel reicht, das wäre auf jeden Fall eine schöne Geschichte.“ Ihr drittes Gruppenspiel in der Königsklasse bestreiten die Bayern nach der Länderspielpause am 24. Oktober bei Galatasaray Istanbul.
„Belastungssteuerung ist enorm wichtig“
Klar ist aber auch, dass Neuer und Staff nach der langen Leidenszeit nichts überstürzen wollen. Erst nach und nach soll die eigentliche Nummer eins wieder an sein Top-Level herangeführt werden. Schließlich muss abgewartet werden, wie Neuer die hohe Intensität wegsteckt und ob seine Wade reagiert.
„Er ist natürlich ein bisschen vorsichtig, alle sind vorsichtig, weil er jetzt sehr lange raus war. Darum ist die Belastungssteuerung enorm wichtig““, sagte Freund. Heißt: Der 37-Jährige bekommt nach intensiven Einheiten auch die nötigen Ruhepausen. „Aber es sieht gut aus und wenn es die nächsten zehn Tage so weitergeht, dann hoffen wir, dass wir ihn bald wieder auf dem Platz sehen.“ Eine Rückkehr von Neuer könnte seinen Teamkollegen nochmal einen zusätzlichen Push geben.
Tuchel beeindruckt von Neuer
Auch Thomas Tuchel ist optimistisch, dass Neuer in schon bald wieder an Bord is: „Jetzt zuletzt sah es sehr gut aus. Ich war sehr beeindruckt von den letzten paar Trainingseinheiten, von seiner Aura und Ausstrahlung und Qualität“, lobte der Cheftrainer. Gleichzeitig warnte er allerdings auch vor vorschnellen Prognosen, um Druck von seinem Torhüter zu nehmen.
„Aber ich will ihm jetzt keinen Rucksack aufsetzen und Vorhersagen treffen, die ich wieder zurücknehmen muss. Das entscheidet Manu selber. Aber die letzten paar Einheiten im Training waren super.“ Wie schnell Neuer dann sein Niveau unter Wettkampfbedingungen erreicht, bleibt abzuwarten. Spielpraxis nach fast einem Jahr Verletzungspause wäre wichtig.
