Entscheidung vertagt: Der Druck auf die Bayern in der Causa Mazraoui nimmt zu

Bayern-Profi Noussair Mazraoui steht wegen seiner pro-palästinensischen Beiträge auf Instagram im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte. Eine endgültige Entscheidung über seine Zukunft beim deutschen Rekordmeister steht noch aus, doch der Druck auf den Klub wächst.

Am gestrigen Mittwoch wurde Mazraoui an der Säbener Straße vorgeladen, um seine Social-Media-Beiträge den Klubchefs zu erklären. Der Verteidiger teilte ein Video, in dem er den Palästinensern im Nahost-Konflikt den Sieg wünschte. Laut der “BILD” wurde dabei “Klartext” gesprochen. Doch eine anschließende Entscheidung blieb aus. Die “Süddeutsche Zeitung” berichtet, dass innerhalb der Bayern-Führung noch Unklarheit darüber herrscht, wie es mit dem 25-jährigen Abwehrspieler weitergehen soll. Die Zweifel, ob Mazraoui in der Mannschaft noch haltbar ist, scheinen zuzunehmen.

Israelischer Fanclub mit klarem Statement

Besonders lautstark meldete sich der Fanclub “Bayern Israel” zu Wort. In einem Facebook-Post forderten sie: “Wir erwarten vom FC Bayern München, der wesentlich auf einer jüdischen Community aufgebaut wurde und Rassismus auf allen Wegen bekämpft, dass er den Spieler Noussair Mazraoui den Werten des Klubs entsprechend zu behandeln weiß.” Auch viele weitere Bayern-Fans zeigten sich empört über die Postings des Marokkaners und fordern Konsequenzen.

Mazraoui, der einen Vertrag bis 2026 besitzt, könnte aufgrund seines Handelns tatsächlich vor dem Aus bei den Bayern stehen. Die Angelegenheit ist heikel, und die Führungsetage des Rekordmeisters überlegt laut “SZ”, auch den Rest der Profi-Mannschaft für den Umgang mit der sensiblen Nahost-Thematik zu schulen. Nach Informationen von “SPORT1” wollen sich die Bayern in den kommenden Tagen zu der Causa Mazraoui äußern.

Der Abwehrspieler hat heute nicht am Team-Training teilgenommen. Der Marokkaner absolvierte ein individuelles Lauftraining, nachdem dieser mit muskulären Problemen von der Länderspielreise zurückgekommen ist.