In den vergangenen Wochen gab es zahlreiche Diskussionen rund um die Personalsituation in der Bayern-Defensive. Zieht man aber ein kleines Zwischenfazit nach zehn Bundesliga-Spieltagen fällt auf: Die FCB-Verteidigung ist so gut wie seit Jahren nicht mehr.
Vor dem Bundesliga-Topspiel kam es bei Thomas Tuchels Bayern zu einem Wettlauf gegen die Zeit: Dayot Upamecano war für die Innenverteidigung fraglich, eine wirkliche Alternative hatte der 50-Jährige nicht. Letzten Endes durfte der Franzose von Beginn im Abwehrzentrum ran, Leon Goretzka musste Mitte der zweiten Halbzeit von der Zehner-Position ins Abwehr-Zentrum wechseln.
Bei der durchaus dünnen Personalsituation könnte man meinen, dass die Münchner auch auf dem Platz mit enormen Defensiv-Problemen zu kämpfen haben könnten – ein Blick auf die Statistiken spricht jedoch eine andere Sprache.
Bayerns Defensive zuletzt vor sieben Jahren stärker
Denn nach zehn Bundesliga-Spieltagen verzeichnet der deutsche Rekordmeister nun lediglich sieben Gegentore. Interessant dabei: Zu ebenjenem Zeitpunkt kassierte man zuletzt vor sieben Jahren, in der Saison 2016/17, weniger Tore (sechs). Und selbst damals war die Tordifferenz insgesamt bedeutend schwächer (+18).
So stehen die Münchner momentan bei 38 erzielten Treffern nach zehn Spielen (Tordifferenz von +31), womit man sogar einen neuen Bundesliga-Rekord aufstellt. Mit 26 Punkten spielen die Bayern zudem die beste FCB-Saison seit acht Jahren.
Zuletzt nahm die Kritik zu, wonach die Münchner Defensive zu instabil sei und man sich lediglich auf die Offensive verlassen könnte. Bisher kann Thomas Tuchel, der auch bei seinen vergangenen Stationen stets viel Wert auf die Verteidigung legte, aber durchaus positiv auf die Statistiken seines Teams blicken.