Uli Hoeneß angeblich „begeistert“ von Tuchels Wut-Interview

Jonas Gerhartz
Jonas Gerhartz - Redakteur
Foto: IMAGO

Das Wut-Interview von Bayern-Coach Thomas Tuchel nach dem Schlusspfiff beim Topspiel-Erfolg in Dortmund schlug medial große Wellen. So reagierte der 50-Jährige auf die anhaltende Kritik und teilte am Sky-Mikrofon zum Rundumschlag aus. Nach diesem Interview stärkten nicht nur die FCB-Bosse Tuchel den Rücken, sondern auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß soll der Auftritt von Tuchel gefallen haben.



Spätestens mit der überraschenden 1:2-Pokalniederlage beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken nahm die Kritik an Bayern-Coach Thomas Tuchel spürbar zu. Schließlich hat der 50-Jährige mit dem Pokal-Aus in der zweiten Runde bereits den vierten möglichen Titel, den er in seiner Amtszeit beim deutschen Rekordmeister holen hätte können, verspielt.

Wie groß der Druck vor dem anstehenden Klassiker mit Borussia Dortmund gewesen sein muss, offenbarte auch das anschließende Interview von Tuchel nach dem beeindruckenden 4:0-Erfolg seiner Mannschaft. Denn Tuchel reagierte im Interview mit Sky sehr dünnhäutig und gereizt auf die Fragen von Moderator Sebastian Hellmann. Gleichzeitig holte der Bayern-Trainer zum Rundumschlag gegen jegliche Kritiker aus. Anschließend ließ sich Tuchel auf keine weiteren Diskussionen mehr ein und brach das Interview vorzeitig ab.

Tuchel erhält volle Rückendeckung

Wie die Sport Bild nun berichtet, war sich Tuchel schnell bewusst, dass er es mit seinem Rundumschlag, der vor allem an Lothar Matthäus und Didi Hamann adressiert war, übertrieben hatte. Schließlich stand nach dem Schlusspfiff nicht die starke Leistung seiner Mannschaft, sondern sein Interview im Fokus. Zudem hatte der 50-Jährige auch die Kritik von internen Spannungen zwischen Mannschaft und Trainer ebenfalls den beiden Sky-Experten zugeschrieben. Allerdings haben Hamann und Matthäus diese Gerüchte nicht gestreut, sondern ein Bericht von Sport1.

Tuchel erhielt dennoch die volle Rückendeckung aus der Führungsetage. So stellten sich  Bayern-Präsident Herbert Hainer, Sportdirektor Christoph Freund und auch der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen schützend hinter ihren Trainer. Und auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß zeigte sich laut der Sport Bild von Tuchels Wut-Interview „begeistert“. So habe der Klub-Patron das Interview am Tegernsee wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Solch eine geschlossene Rückendeckung hat Tuchel in seiner Amtszeit bei den Bayern noch nicht erlebt gehabt. Schließlich gab es insbesondere während des Sommer-Transferfensters erste Differenzen zwischen der Vereinsführung und dem Trainer. Somit offenbarte das Interview auch, dass das Verhältnis zwischen Tuchel und den FCB-Bossen wieder vollkommen intakt ist.

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