Scholl mit skurriler These: Nahm Tuchel das Pokal-Aus bewusst in Kauf?

Sebastian Mittag
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Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Das Pokal-Aus in Saarbrücken war eine der peinlichsten Pleiten der letzten Jahre für den FC Bayern. Trainer Thomas Tuchel schonte einige Spieler und kassierte dann eine bittere Niederlage bei einem Drittligisten. Ex-Bayern-Star Mehmet Scholl hat dazu jetzt einen brisanten Verdacht geäußert.



Mehmet Scholl glaubt, dass Thomas Tuchel mit dem Spiel beim 1. FC Saarbrücken den Bayern-Bossen beweisen wollte, dass sein Kader nicht stark genug besetzt ist.

Der frühere Nationalspieler und Europameister von 1996 sagte bei Sky: „Er hat im Training gesehen, dass hinter den besten zwölf, dreizehn Spielern noch etwas zu tun ist. Er hat den zweiten Anzug gebracht, der nicht mal Saarbrücken schlägt. Wie sollen diese Spieler also helfen, um die Champions League zu gewinnen?“

Scholl: „Tuchel hat das Spiel nicht mit Absicht geopfert“

Scholl unterstellt nicht, dass Tuchel die Niederlage einkalkulierte, sagte jedoch:  „Tuchel hat das Spiel nicht mit Absicht geopfert, aber er hat dieses Spiel nicht unbewusst genutzt, um zu sagen: ‚Leute, ich hab’ es euch vorher gesagt, schaut es euch an und dann könnt ihr reagieren.‘ An dem Punkt sind wir jetzt.“

Tuchel hatte in Saarbrücken Top-Stürmer Harry Kane über die komplette Spielzeit auf der Bank gelassen. Weitere Top-Spieler wie Jamal Musiala, Kingsley Coman und Serge Gnabry wurden erst für die letzte halbe Stunde der Partie eingewechselt. In der Startformation standen dafür etwa Dauerreservist Buona Sarr und Neu-Profi Frans Krätzig. Tuchel hatte zuvor mehrfach – auch öffentlich – mit Blick auf den dünnen Kader Verstärkungen gefordert.

Scholl erklärte bei seinem TV-Auftritt: „Ich gehe davon aus, dass Tuchel mit einem knappen Sieg gerechnet hat. Jetzt ist der übelste Fall eingetreten. Ich glaube, damit hat Tuchel nicht gerechnet, damit hat niemand gerechnet, dass es nicht mal für dieses Spiel reicht.“

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