Seit knapp 100 Tagen ist Christoph Freund mittlerweile als Sportdirektor beim FC Bayern im Amt. Die Eingewöhnungszeit des 46-Jährigen neigt sich dem Ende zu. Der Österreicher hat einiges auf seiner To-do-Liste zum Abarbeiten. Ganz weit oben stehen die Vertragsverlängerungen von Leroy Sane, Joshua Kimmich, Alphonso Davies & Co.
Während die FCB-Stars mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind, arbeitet Christoph Freund an der Säbener Straße am Bayern-Kader der Zukunft. Neben der Frage, wie man den aktuellen Kader im Winter personell verstärken kann, muss sich der 46-Jährige auf einen regelrechten Vertragsmarathon in den kommenden Monaten einstellen.
Insgesamt acht Verträge laufen in den kommenden zwei Jahren aus. Darunter befinden sich viele Leistungsträger wie Leroy Sane, Joshua Kimmich oder Alphonso Davies (alle samt haben Verträge bis 2025). Auch bei den beiden Alt-Stars Manuel Neuer und Thomas Müller müssen die Münchner aktiv werden, hier laufen die Verträge bereits in knapp acht Monaten aus.
Manuel Neuer: Konkrete Gespräche erst im neuen Jahr

Bei Manuel Neuer haben die Bayern-Bosse keine Eile. Der 37-Jährige hat erst Ende Oktober sein Comeback gefeiert. Auch wenn sich Neuer nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch auf Anhieb wieder in starker Form präsentiert, wollen die Münchner nichts überstürzen und zunächst abwarten, wie der FCB-Kapitän sich in den kommenden Wochen präsentiert. Nach Informationen der BILD soll es bald erste Gespräche geben. Eine Verlängerung im aktuellen Jahr ist jedoch sehr unwahrscheinlich: „Wenn es so weitergeht und er sich gut fühlt, gibt es ohnehin keine Diskussion über ihn“, betonte Freund vor kurzem.
Thomas Müller: Finden die Bayern eine (finanzielle) Lösung?

Auch bei Thomas Müller wollen die Bayern nichts forcieren. Der offensive Mittelfeldspieler hat seinen einstigen Stammplatz beim Rekordmeister verloren. Müller stand nur in fünf von 14 möglichen Spielen in der Startelf. Dennoch ist Müller wichtig für die Münchner, sowohl auf als auch abseits vom Platz.
Dem Vernehmen nach wird es bei Müller vor allem darum gehen, ob man in Sachen Gehalt eine vernünftige Lösung findet. Mit einem kolportierten Jahresgehalt von 20-21 Mio. Euro gehört der Ur-Bayer weiterhin zu den Top-Verdienern an der Isar. So viel wird man Müller, trotz seiner Verdienste für den Verein, künftig sicherlich nicht mehr für seine Edel-Joker-Rolle zahlen.
Alphonso Davies: Klub und Spieler nähern sich an

Bei Alphonso Davies sah es lange Zeit so aus, als würde die Münchner Gefahr laufen den Kanadier im Sommer 2024 in Richtung Real Madrid zu verlieren. Wie BILD vor kurzem vermeldet hat, laufen die Vertragsgespräche zwischen Klub und Spieler wieder. Diese lagen nach dem Rauswurf von Hasan Salihamidzic zuletzt monatelange auf Eis. Laut der BILD haben sich die beiden Parteien angenähert.
Der 23-jährige Linksverteidiger ist absoluter Stammspieler unter Thomas Tuchel. Nach einer durchwachsenen Rückrunde in der Vorsaison hat sich Davies wieder gefangen. Ähnlich wie bei Müller wird es bei dem Kanadier vor allem um die finanziellen Rahmenbedingungen gehen. Bei Davies hingegen geht es jedoch um die Frage, wie viel die Bayern bereit sind nachzubessern.
Leroy Sane: Kein Deal vor dem Sommer 2024

Leroy Sane steht ganz weit oben auf der Liste von Christoph Freund. Das Problem: Der 27-Jährige hat eigenen Aussagen zufolge keine Eile und will sich erst in der Rückrunde der laufenden Saison mit seiner sportlichen Zukunft beschäftigen. Nach Informationen der BILD soll es nach der Länderspielpause dennoch zu einem ersten Treffen zwischen den Bayern und dem Spieler-Management kommen.
Sane blüht in dieser Saison richtig auf und befindet sich in der besten Form, seit seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2021. Dem Vernehmen nach fühlt sich der deutsche Nationalspieler beim Rekordmeister sehr wohl. Eigenen Aussagen zufolge sind die Bayern zudem „sein erster Ansprechpartner“.
Joshua Kimmich: Der Mittelfeldboss soll bleiben

Ähnlich wie bei Sane und bei Davies gibt es auch bei Joshua Kimmich eine ganz klare Meinung beim FC Bayern: Der 28-jährige Mittelfeldspieler soll seinen Vertrag verlängern. Kimmich wurde vergangenen Sommer intensiv mit einem Abschied vom FCB in Verbindung gebracht. Die Liste an potenziellen Interessenten ist lang. Laut der „AZ“ hat der DFB-Nationalspieler selbst keinerlei Abschiedsgedanken.
Konkrete Gespräche mit den Bayern gab es bisher noch nicht. Diese soll spätestens im Frühjahr 2024 stattfinden. Die Besonderheit bei Kimmich: Anders als zahlreiche andere Bayern-Profis hat der Mittelfeldspieler keinen Berater und führt die Verhandlungen selbst.