Die Spieler des FC Bayern sind wieder von ihren Nationalmannschaften zurück und bereit, den Fokus auf die letzte Phase des Jahres legen. Thomas Tuchel beklagt jedoch die zum Teil sehr anspruchsvollen Reisen seiner Spieler und den daraus entstandenen Fitnessstand im Team.
Noch sieben Spiele haben die Bayern vor der Brust, bis sie in die wohl verdiente Winterpause geschickt werden. Allerdings verfügen die Münchner bereits seit Wochen über einen sehr dünnen Kader und müssen stets Verletzungen in den eigenen Reihen verzeichnen. Daher wird der Endspurt des Jahres 2023 für Thomas Tuchel und sein Team zu einer wahren Mammutaufgabe.
Der 50-Jährige fand auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln nun deutliche Worte zum eng getakteten Spielplan: „Das Feedback der Nationaltrainer ist einfach: Die Spieler, die auf Top-Niveau spielen, sind müde – mental und physisch. Da geht es nicht nur um die Spielminuten, sondern auch die Zeiten auf Reisen, im Hotel, im Bus. Man kann sagen, die sind professionell und verdienen viel Geld. Aber sie haben stundenweise Zeitverschiebung. Wenn ich von der Asien-Reise komme, sind erst einmal zwei Tage frei und ich weiß immer noch nicht, wie viel ich geschlafen habe. Man muss jetzt mal wieder Min-Jae Kim und Alphonso Davies sehen, die nach extrem langen Reisen zurückkommen und gleich wieder performen müssen.“
Tuchel: „Situation ist an der Grenze“
Der FCB-Trainer führte zudem aus: „Ab nächster Saison kommen auch noch mehr Champions-League-Spiele dazu und die Klub-WM 2025. Das ist grenzwertig. Das betrifft dann nicht nur Josh Kimmich, sondern viele Spieler. Da schließt sich dann der Kreis. Wir sind morgen das Team, das freitags spielen muss. Das kann nicht im Sinne der Spieler und des Spiels sein. Das Spiel muss aber immerhin mit Freude gespielt werden. Das ist eine Ebene, über die wird nicht berichtet.“
Tuchel konstatierte zudem: „Die Situation ist an der Grenze, vielleicht sogar schon drüber.“
Auf die Bayern kommen in diesem Jahr mit dem CL-Heimspiel gegen Kopenhagen und dem Auswärtsspiel bei Manchester United noch zwei englische Wochen zu. Durch den vorzeitigen Gruppensieg dürfte Thomas Tuchel aber zumindest dort etwas gelassener auf die beiden Partien blicken.

