Im April kreuzte Uli Hoeneß an der Säbener Straße auf und sprach mit Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Der langjährige Frankfurt-Boss Heribert Bruchhagen findet das nicht gut.
Heribert Bruchhagen hat Ehrenpräsident Uli Hoeneß vom FC Bayern kritisiert. Den langjährige Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt störte, dass der Bayern-Patriarch im vergangenen April den Trainingsplatz des Rekordmeisters betrat, um sich dort mit Trainer Thomas Tuchel zu unterhalten.
„Ich finde es nicht gut, dass er auf dem Trainingsplatz herumturnt und den Trainer während des laufenden Trainings zur Diskussion stellt“, beschwerte sich Bruchhagen bei Sky: „Uli weiß doch genau, dass es für die Medien eine enorme Bedeutung bekommt. Da ist die Gefahr eines Autoritätsverlusts eines Trainers einfach zu groß. Das macht man nicht.“
Bruchhagen: Hoeneß hätte mit Tuchel ins Büro gehen sollen
Bruchhagen weiter: „Das würde ich ihm auch sagen! Uli, das gehört sich nicht! Wenn du etwas mit dem Trainer zu besprechen hast, gehst du an die Säbener Straße, gehst in sein Büro und kannst alles mit ihm besprechen.“

Bruchhagen war Manager bei Arminia Bielefeld, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt und auch beim Hamburger SV. Von 2001 bis 2003 war der heute 75-Jährige zudem Geschäftsführer der DFL.
Hoeneß – über Jahrzehnte Erfolgsmanager beim FC Bayern – unterhielt sich im April während einer Trainingseinheit angeregt mit Coach Thomas Tuchel. Danach wurden Fotos veröffentlicht, wie Hoeneß impulsiv gestikulierte einmal auch die Faust ballte.
Hoeneß hatte zu dieser Szene später erklärt, das Gespräch mit Tuchel sei „total harmlos“ gewesen. Er habe sich mit dem Coach zum Beispiel darüber unterhalten, wie ihm eine Sehnenentzündung im Arm Probleme mache. „Es ist interessant, was in solche Bilder immer alles hineininterpretiert wird“, sagte Hoeneß damals der Süddeutschen Zeitung.