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Neuer Innenverteidiger: Wird Goretzka zur Dauerlösung im Bayern-Abwehrzentrum?

Leon Goretzka
Foto: Getty Images

Trotz einer Mittelhandfraktur stellte sich Leon Goretzka in den vergangenen Wochen mit Vollgas in den Dienst seiner Mannschaft. Sogar auf ungewohntem Terrain! Der Bayern-Star rückte von seiner eigentlich angestammten Position im Mittelfeld hinter in die Abwehrkette. Und dort machte er seine Sache richtig gut.



Dreimal lief Goretzka seit Ende September als Innenverteidiger in der Viererkette auf. Beim Pokalspiel in Münster (4:0-Erfolg) und zuletzt in der Champions League zu Hause gegen Kopenhagen (0:0) stellte ihn Trainer Thomas Tuchel an die Seite von Noussair Mazroui beziehungsweise Dayot Upamecano.

Beim überzeugenden 4:0-Sieg bei Borussia Dortmund gesellte sich der 28-Jährige nach der Auswechslung von Upamecano in der letzten halben Stunde zu Minjae Kim. Auffällig: Mit Goretzka in der Abwehrkette kassierte der FCB noch nicht ein einziges Gegentor, der Nationalspieler hielt hinten den Laden mit dicht. Erschwerend kam hinzu, dass er sowohl gegen Dortmund als auch gegen Kopenhagen mit einer Schiene auflief.

Goretzka wird vom Mittelfeld-, zum Abwehrspieler

Aus der eigentlichen Notlösung aufgrund vieler verletzter Verteidiger, könnte ein fixes Modell mit Zukunft geworden sein. Der Meinung ist zumindest Sport BILD-Reporter Raimund Hinko, der Goretzka in seiner Kolumne als „sinnvollste Lösung für die Abwehr“ benannte.

„Das Mittelfeld ist auch ohne Goretzka sehr stark besetzt, im Gegensatz zur Viererkette in der Abwehr, es reicht eine preiswerte Ergänzung. Sogar für Bundestrainer Julian Nagelsmann könnte das mit Goretzka eine Patentlösung sein“, schrieb er unter anderem. „Da Goretzkas Vertrag sowieso bis 2026 läuft, da er sowieso nicht zu den Schlechtverdienern unter den Gehalts-Millionären gehört, da er sich in seiner Bochumer Heimat immer wieder erdet (Bayern pflegt zum dortigen VfL eine Fanfreundschaft) […], gehört der bald 29-Jährige fast schon zum Klub-Inventar. Ab sofort höchstwahrscheinlich nicht mehr als Mittelfeld-, sondern Abwehrspieler.“

„Nehme das so, wie es kommt“

In der Tat ein sehr charmanter Gedanke. Denn bei genauerer Überlegung, ist Goretzka aufgrund seiner Qualitäten und Statur eigentlich wie gemacht für die Rolle als Innenverteidiger. Der gebürtige Bochumer verfügt mit seinen 1,89-Metern über viel Physis und Zweikampfstärke, außerdem ist er kopfballstark und bringt natürlich Qualitäten in der Spieleröffnung mit.

Doch was denkt er eigentlich selber darüber? „Ich nehme das so, wie es kommt und versuche, mein Bestes auf jeder Position zu geben”, sagte Goretzka nach dem Kopenhagen-Spiel gegenüber der Münchner Abendzeitung. Ganz der Teamplayer eben. Übrigens ein weiteres wichtiges Attribut.

So plant Thomas Tuchel

Sollten die Bayern in der nächsten Transferperiode tatsächlich einen neuen Mittelfeldspieler an die Isar holen, wird die Konkurrenz auf dieser Position sogar noch größer. Man könnte auch sagen: Will Goretzka dauerhaft spielen, dann muss er in die Abwehrkette. Denn dort ist das Personal von Haus aus rar gesät.

Der Trainer sieht das offenbar (noch) anders. Angesprochen auf Goretzkas Anpassungsfähigkeit sagte Thomas Tuchel vor einigen Tagen zwar: „Man kann es nicht hoch genug bewerten. Es beschreibt seine Vielseitigkeit. Das können nicht viele Zehner, auf einmal Innenverteidiger spielen.“ Aber: „Es gibt keinen Grund, darüber nachzudenken, ob der Innenverteidiger dauerhaft seine Position bleibt. Er hat das im Mittelfeld sehr gut gemacht und da sehen wir ihn nach wie vor”, stellte der FCB-Coach klar.

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16 Comments
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Großer Tespekt , Leon

Wieso sollte man Goretzka in der IV aufstellen, wenn man mit Upa, De Ligt und Minjae drei Top-IVs hat? Goretzka ist auf der 6 aktuell extrem wichtig und ich verstehe auch überhaupt nicht, wieso er nach Meinung vieler erst keine “Holding-Six” sein kann, dann aber plötzlich sogar der perfekte IV sein soll…?

Viel wahrscheinlicher ist da noch, dass Laimer dauerhaft den RV gibt, solange Kimmich und Goretzka fit sind.

stimmt genau!

Laut diversen Formumaten..kann der doch nichts..und hätte längst verkauft müssen

Richtig!!

Goretzka hat richtig schlecht gespielt, dass ist Fakt. Man hat ihn von Kimmich befreit und er spielt wieder deutlich besser.

Wenn er es gut kann, warum nicht….

Leons Stärken sind seine Explosivität und Torgefährlichkeit. Diese Attribute hat er in den letzten zwei Jahren leider oftmals vermissen lassen, weil er für einen gewissen Mittelfeldspieler seine Defensivaufgaben mit übernehmen musste und deshalb durchgehend schlecht aussah. Zur Thematik Innenverteidiger, ja er kann es spielen aber man sollte ihn nur solange spielen lassen bis die wahren Innenverteidiger wieder verfügbar sind. Er ist vielseitig aber auf dieser Position sehen wir nicht den allerbesten Leon Goretzka. Er ist der geborene Achter. Mit Palinha , einem waren 6er werden wir wieder sehen, was er drauf hat! Randnotiz: Einen gewissen anderen Mittelfeldspieler sehe ich weder als 6er noch als 8er…

sagt dir der Begriff doppel 6 etwas ?
Es ist eben nicht nur Kimmichs Aufgabe für defensive Stabilität zu sorgen

Richtig, jedoch hat er diese kaum wahrgenommen? Schaust du überhaupt Bayern Spiele? Weißt du überhaupt warum Kimmich seit Monaten kritisiert wird?

Du meinst den Kimmich, den sehe ich am liebsten in Liverpool. Da kann sich Kloppo mit dem Sturschaedel rumaergern. Wir holen uns einen Besseren. Für die Kohle kriegen wir 3 von seiner Sorte. Wundere mich eh, das dies der Julian noch nicht gemerkt hat.

Und wer spielt dann im Mittelfeld wenn kimmich oder koni verletzt sind 🙂

Würde Gore mit Gips ins Tor stellen! Ganz ehrlich diese Seite hier wird immer schlimmer was sollen diese dümmlichen Propaganda News ??????? Erwarte hier von oberster Stelle eine Antwort ! Setzen 6 minus !

Dauerlösung ist ja absoluter Quatsch. Aber ich finde es klasse, dass er die Position im Notfall übernimmt auch wenn er sicher lieber im Mittelfeld spielen würde. Er spielt es ja auch gut und stellt sich vernünftig drauf ein. Es gibt da min. eine Person die das nicht so hinbekommen würde.

Tony Poland
Bereits auf den ersten Fußballschuhen von Tony als kleiner Kicker in der F-Jugend war das FC Bayern-Logo aufgenäht. Eine Verbindung, die bis heute besteht. Inzwischen ist der gebürtige Dresdner seit einigen Jahren als Freelancer unterwegs und verbringt gerne Zeit damit, in die rot-weiße Welt abzutauchen.