Der FC Bayern verpflichtet überraschend Bryan Zaragoza vom FC Granada. Was ist der Plan der Bayern mit ihm? Für wen könnte es eng werden, wenn der Spanier in der kommenden Saison kommt?
Eigentlich sind die Bayern ja aktuell eher auf der Suche nach Defensivkräften, aber mit Bryan Zaragoza haben die Bayern einen Offensivmann verpflichtet.
Der Rekordmeister zahlt laut Medienberichten eine Ablöse von 13 Millionen Euro plus zwei Millionen an Boni. Zaragoza wird die laufende Saison beim FC Granada noch zu Ende spielen und zum 1. Juli 2024 nach München wechseln. Dort erhielt er einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2029. Der Stürmer ist damit nach Nestory Irankunda der zweite Sommer-Transfer der Münchner.
Der Zaragoza-Transfer ist wohl der erste echte Christoph-Freund-Deal beim FC Bayern. Bei Irankunda arbeitete der Österreicher natürlich auch schon entscheidend mit, aber das Team aus dem Campus und die Scoutingabteilung hatten beim jungen Australier schon viel Vorarbeit geleistet.
Zaragoza der erste echte Freund-Transfer
Beim Zaragoza-Deal initiierte der Chefkaderplaner der Münchner laut BILD den Transfer, verhandelte und trieb die Verpflichtung des Spaniers intern voran.
Mit Blick auf den Transfer des Offensivspielers wird interessant, wie Freund und die Bayern den Kader in der Offensive für die nächste Saison planen werden.
Denn eigentlich ist der Rekordmeister auf den offensiven Flügelpositionen mit Spielern wie Leroy Sané, Kingsley Coman, Serge Gnabry und Mathys Tel sehr gut besetzt. Wo wird sich Zaragoza hier einreihen?
Der Vertrag von Sané läuft noch bis 2025. Die Bayern wollen eigentlich bald in die Gespräche über eine Verlängerung einsteigen, der Nationalspieler selbst würde sich lieber bis nach der EM Zeit lassen. Die Verpflichtung von Zaragoza als mögliche Alternative könnte die Bayern hier in eine bessere Verhandlungsposition bringen.
Wie geht es weiter mit Serge Gnabry?
Aber vor allem für Serge Gnabry könnte der Zaragoza-Transfer Auswirkungen haben. Gnabry spielt bisher eine schwache Saison und wurde von seinem Unterarmbruch zurückgeworfen. Bei den Bossen werden seine Leistungen kritisch gesehen.
Gnabry verlängerte im Sommer 2022 seinen Vertrag in München. Der deutsche Nationalspieler wurde mit einem Top-Vertrag ausgestattet und soll mehr als 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen.
Bei Trainer Tuchel gilt er laut Sport1 im Moment aber nur als vierte Option auf dem Flügel. Für Gnabry in dieser Form wird Zaragoza sicher zu einem ernsthaften Konkurrenten.
Aktuell wird der Marktwert von Gnabry von Transfermarkt.de auf 55 Millionen Euro geschätzt. Sollte Zaragoza in Spanien in der zweiten Hälfte der Saison weiter glänzen und Gnabry auch in der entscheidenden Phase der Saison nicht in Tritt kommen, könnte man sich bei den Münchner Verantwortlichen eventuell sogar über einen Verkauf Gnabrys Gedanken machen.