Die Spieler des FC Bayern geben nach der 1:5-Pleite in Frankfurt keine Interviews. Thomas Müller ist die einzige Ausnahme.
Routinier Thomas Müller war nach der 1:5-Niederlage des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt der einzige Spieler des Rekordmeisters, der sich zum Interview stellte.
Der Rest der Mannschaft ging von der Kabine direkt in den Bus und sprach nicht mit den anwesenden Reportern. Normalerweise geben einige Spieler nach dem Spiel noch Statements in der sogenannten Mixed Zone ab, wo Journalisten außerhalb der Kabine Fragen stellen können.
Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Profis die Interviews nach dem Spiel verweigerten. Auch schon nach der Pokal-Blamage beim 1. FC Saarbrücken sprach kein Spieler – außer Thomas Müller.
Thomas Tuchel bittet um Verständnis für Spieler
Thomas Tuchel bat bei der Pressekonferenz nach dem Spiel um Verständnis für seine Spieler. Der Trainer sagte: „Deutlich wichtiger sind die Antworten, die wir auf dem Platz geben, nicht die in Interviews.“
Sky-Experte Dietmar Hamann kritisierte die Spieler, die sich nicht zu Interviews stellten: „Es kann nicht sein, dass Müller, der zum Schluss noch reinkommt, noch derjenige ist – oder immer derjenige ist – der den Kopf hinhält, wenn sie verlieren“, sagte der frühere Bayern-Profi Hamann: „Wir reden immer von Führung und Verantwortung. Da gibt es mehrere, die das machen könnten, machen müssten.“
Zumindest wird Leon Goretzka am späten Samstagabend noch zu Gast im „Aktuellen Sportstudio“ im ZDF sein. Ein Termin, der schon länger feststeht – trotzdem wird sich der Nationalspieler auch zur Niederlage in Frankfurt äußern müssen.
Thomas Müller sprach zwar als einziger Bayern-Profi direkt nach dem Spiel, redete dafür aber Klartext. „Über die Art und Weise müssen wir sprechen“, sagte er bezogen auf die Niederlage.
Müller forderte: „Wir müssen eine Schippe oder zwei drauflegen, dass wir nach dem Spiel merken, dass wir an die Grenze gegangen sind. Eben nicht nur dieses: ‚Ein Pferd springt so hoch wie es muss‘. Sondern dann überspringen wir halt mal!“