Nach der 1:5-Pleite des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt erklärte Trainer Thomas Tuchel, die Höhe der Niederlage sei „ein wenig kurios“ gewesen, weil man schließlich nur 1,5 Expected Goals zugelassen habe. Sportdirektor Christoph Freund hält von solchen Statistiken aber wenig.
Sportdirektor Christoph Freund vom FC Bayern sieht nach der 1:5-Klatsche der Münchner in Frankfurt ein Einstellungsproblem bei der Mannschaft. „Für mich war das gestern ein Einstellungsproblem. Wir wollen Frankfurt nichts wegnehmen, die haben das wirklich gut gemacht. Aber so können wir nicht in das Spiel gehen“, kritisierte Freund im “Doppelpass” bei Sport1.
Trainer Thomas Tuchel hatte nach dem Spiel den statistischen Wert der Expected Goals angeführt, um zu erklären, dass die Niederlage zu hoch ausgefallen sei. Der Coach sagte nach dem Spiel bei Sky: „Wir haben verdient verloren. Es war dennoch ein kurioses Spiel. Die Expected Goals haben wir gewonnen, aber Frankfurt hat heute alles gemacht. Wir haben fünf Gegentore kassiert von 1,5 Expected Goals. Wir haben nicht gut gespielt, in der Höhe ist aber ein wenig kurios.“
Bayern-Sportdirektor Freund: „Gibt zu viele Statistiken“
Tuchels Vorgesetzter Freund hält aber nicht viel von solchen Statistiken: „Es gibt zu viele Statistiken im Fußball, aber am Ende zählt nur das Ergebnis auf der Anzeigetafel“, stellte er mit Blick auf Tuchels Aussage klar: „In der ersten Halbzeit in Istanbul haben wir auch nach erwarteten Toren verloren, aber dann 3:1 gewonnen. Was zählt, ist der Wille, Tore zu schießen und Leidenschaft – das hat Frankfurt gestern gezeigt.“
Freund hat an der ersten Saisonniederlage der Bayern noch zu knabbern: „Es war eine große Enttäuschung. Es gibt keine klare Erklärung, wir hatten fast zwei Wochen kein Spiel, wir haben gut trainiert – aber keine Energie auf den Platz gebracht.“
Der Österreicher weiter: „Wir haben einen schlechten Start erwischt, waren passiv und haben viele Fehler gemacht. Es gibt nicht die eine Erklärung. Es liegt nicht nur an der Verteidigung. Die ganze Mannschaft war schlecht. Es ist sehr enttäuschend.“