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Anders als in Salzburg: Freund erklärt seine Philosophie bei Bayern

Christoph Freund, Thomas Tuchel und Uli Hoeness
Foto: IMAGO

Sportdirektor Christoph Freund kam als hochgelobter Manager von Red Bill Salzburg zum deutschen Rekordmeister. In München muss er seine Philosophie aber anpassen. Der Österreicher gibt einen Einblick in seine Gedanken dazu.



Christoph Freund ist seit Anfang September Sportdirektor beim FC Bayern. Zuvor war er 17 Jahre bei Red Bull Salzburg. Damals war die Aufgabenstellung klar: Junge Talente finden und sie zu Topstars formen. Bestes Beispiel: Erling Haaland, der für Salzburg seine ersten Champions-League-Spiele machte – und später zu einem der besten und teuersten Stürmer weltweit wurde.

Beim FC Bayern hat Freund aber andere Gegebenheiten als in Salzburg. Im “Doppelpass” bei Sport1 hat Freund einen Einblick in seine Philosophie bei den Münchnern gegeben. 

“Das Wichtigste beim FC Bayern ist, dass wir maximal erfolgreich bleiben. Der Transfermarkt wird in Zukunft nicht einfach sein, vor allem wenn man sich die Fernsehgelder in England anschaut. Man muss sich einfach überlegen: Wie kann man da mithalten in den nächsten Jahrzehnten?”, erklärte der Österreicher.

Freund will beim FC Bayern Augenmerk auf Kaderstruktur richten

Der 46-Jährige weiter: “Es gilt, eine gesunde Mischung zu finden: Aus wirklich guten Stars, Führungsspieler, die der Mannschaft Struktur geben, die voran gehen. Die auch in Topspielen der Mannschaft den Halt geben. Und dann auch trotzdem der Campus, der vor einigen Jahren errichtet wurde – dass man da noch mehr rausbekommt, noch mehr Qualität entwickelt und dann eine gesunde Mischung findet.”

Freund will in Zukunft auf eine ausgewogene Kaderstruktur setzen: “Ich glaube die Kaderstruktur wird in Zukunft ein ganz wichtiger Bestandteil sein. Weil wir nicht endlos Geld zur Verfügung haben. Wir müssen das Geld, das uns zur Verfügung steht, richtig einsetzen. Da eine gute Struktur zu finden, das ist die richtige Philosophie, die den FC Bayern in Zukunft auszeichnen soll.”

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Sind das nicht haargenau dieselben Aussagen, die jeder Vertreter des FCB seit den 90ern tätigt? Stars aber auch eigene Talente. Haben nicht so viel Geld wie die Engländer. Mentalität ist wichtig. Da ist nicht ein neuer Buchstabe im Vergleich zu früher drinen in den Aussagen. Was genau ist also Freunds Philosophie, außer dass er das Offensichtliche und die Gesetzmäßigkeiten des Profi-Fußballs herunterbetet?

Die Einen erzählen,die anderen machen. Freund traue ich zu ,es zu machen und erfolgreich beides unter einen Hut zu bekommen.

Die Task-Force im Sommer 2023 hat unzureichend gearbeitet. Diese Erkenntnis ist mittlerweile auch im Aufsichtsrat und Vorstand des FC Bayern angekommen. Der Kader ist zu dünn, man hat schwerwiegende Verletzungen in Kauf nehmen müssen, die man nicht auf dem Plan hatte – auch keine Überraschung. Trotz dieser Widrigkeiten will man mindestens ins Halbfinale der CL einziehen. Mir tun dabei zwei Protagonisten besonders leid:

Christoph Freund, der in der Winterpause zwei Weltklasse-Spieler an die Isar locken soll. Einen Innenverteidiger und eine Sechs. Das Dumme ist nur, dass Vereine, die Top-Leute in Ihren Reihen haben, sie nicht im Winter abgeben werden. Diese Art von Verpflichtungen funktionieren nur im Sommer-Transferfenster. Die Top-Transfers der Herren Tasci, Blind und Odriozola lassen grüßen…

Der andere ist Thomas Tuchel. In Frankfurt hat er mit den zwei etatmäßigen Innenverteidigern Kim und Upamecano gespielt, beide außer Form. Nur bitteschön, wen soll er als Innenverteidiger einwechseln? Bleibt nur Goretzka und der ist eigentlich Mittelfeldspieler. Tuchel hat im Sommer vehement einen Innenverteidiger, einen rechten Außenverteidiger und eine Sechs gefordert, um die Ziele in der CL zu erreichen. Recht hatte er, vorausschauend war er – bekommen hat er sie alle nicht. Jetzt wird er von einigen Medien massiv als Trainer in Frage gestellt. Die Bild-Zeitung zündelt und man möchte Xabi Alonso an der Seitenlinie sehen. Vielleicht bin ich als Fan zu lange dabei, aber ich verstehe das alles nicht mehr. Für den Kader ist der Vorstand des FC Bayern verantwortlich und nicht der Trainer. Der muss es jetzt nur ausbaden, was im Sommer geschehen bzw. nicht geschehen ist. Ich wünsche Thomas Tuchel ein ganz dickes Fell und jede Menge Erfolg, denn im Vergleich mit Kovac, Nagelsmann, Ancelotti, Magath und Klinsmann ist er top, top, top!

Ich denke dass er die Fehler die in der Kaderzusammenstellung gemacht wurden korrigieren wird. Das was da verbockt wurde die letzten Jahre hat schon enorme Ausmaße.

Sebastian Mittag

Sebastian Mittag

Chefredakteur
Sebastian ist Chefredakteur bei FCBinside. Zuvor war er in gleicher Rolle bei SPOX und GOAL tätig, davor zuletzt als Head of Video bei SPORT1. Der gebürtige Münchner verfolgt den FC Bayern schon seit seiner Kindheit und sah Hunderte FCB-Spiele live im Stadion.