Stuttgart oder Bayern? Nübel-Zukunft bleibt ungewiss

Jonas Gerhartz
Jonas Gerhartz - Redakteur
Foto: Getty Images

Heute empfängt der FC Bayern den VfB Stuttgart zum Süd-Gipfel. Ein absolutes Topspiel, denn beide Mannschaften trennen in der Tabelle nur einen Punkt. Neben der sportlichen Bedeutung wird es auch für Alexander Nübel ein besonderes Spiel werden. Der 27-Jährige trifft mit dem VfB nämlich auf den Verein, bei dem er seit 2020 unter Vertrag steht. Im kommenden Sommer endet Nübels Leihe bei den Schwaben. Wie es danach weitergeht, bleibt ungewiss.

Als Alexander Nübel im Sommer 2020 vom FC Schalke 04 an die Isar wechselte, wurde der gebürtige Paderborner als zukünftiger Nachfolger von Manuel Neuer gehandelt. Über dreieinhalb Jahre später steht Neuer jedoch immer noch zwischen den Pfosten des deutschen Rekordmeisters und hat jüngst seinen Vertrag vorzeitig bis 2025 verlängert. Dementsprechend hat Nübel den Durchbruch in München nicht geschafft und wurde zwischenzeitlich für zwei Jahre zur AS Monaco ausgeliehen.

Nübel für Stuttgart zu teuer?

Nach seinem Leihende ließ sich der 27-Jährige von den FCB-Bossen in diesem Sommer zum VfB Stuttgart ausleihen, der Überraschungsmannschaft in der laufenden Saison. So belegen die Schwaben aktuell den dritten Tabellenplatz mit nur einem Punkt Rückstand auf den deutschen Rekordmeister. Nübel ist beim VfB die unumstrittene Nummer eins und spielte in dieser Spielzeit schon fünf Mal zu Null.

Dass Nübel mit seinen Leistungen einen großen Anteil an dem Stuttgarter Höhenflug hat, unterstrich auch VfB Sportdirektor Fabian Wohlgemuth gegenüber dem kicker: „Alex ist ein Unterschiedsspieler und Ausgangspunkt für vieles, was in unserem Spiel gut läuft. Sein Einfluss geht deutlich über den Strafraum hinaus. Er gibt der gesamten Mannschaft Sicherheit.“

Auch wenn die bisherige Zusammenarbeit zwischen Alexander Nübel und dem VfB eine absolute Erfolgsgeschichte ist, scheint eine gemeinsame Zukunft über den Sommer 2024 hinaus nach kicker-Informationen unwahrscheinlich. Der Grund: Nübel ist schlichtweg zu teuer für die Schwaben. Denn laut transfermarkt.de beläuft sich sein aktueller Marktwert auf zehn Millionen Euro. Darüber hinaus könnte Stuttgart demnach wohl auch nicht Nübels Gehaltsvorstellungen erfüllen.

Stuttgart hat es bei Nübel „nicht in der eigenen Hand“

Neben den finanziellen Rahmenbedingungen hat der VfB Stuttgart bei Alexander Nübel auch keine Kaufoption mit den Bayern verhandelt. Dem ist sich auch Wohlgemuth bewusst: „Wir haben es nicht allein in der Hand.“ Dennoch sei laut dem Sportdirektor ein regelmäßiger Austausch vorhanden und beide Seiten schätzen sich sehr.

Laut BILD ist es auch noch total offen, ob es wirklich am Saisonende zwischen Stuttgart und Nübel auseinander geht. Die Stuttgarter würden demnach Nübel am liebsten für ein weiteres Jahr ausleihen. Das könnte funktionieren, wenn Nübel seinen bis 2025 laufenden Vertrag bei den Bayern verlängern würde. In Stuttgart geht man nach BILD-Informationen davon aus, dass man im Februar oder März mehr zu den Plänen der Bayern mit Nübel weiß.

Wie Nübels Zukunft ab dem kommenden Sommer ausschaut, bleibt schwer zu beantworten. Aufgrund der geschilderten Tatsachen scheint ein VfB-Verbleib sehr unrealistisch. Losgelöst davon wird der morgige Süd-Gipfel für Nübel gegen seinen Arbeitgeber ein besonderes Spiel. Denn mit Manuel Neuer wird er seinem jahrelangen Konkurrenten für 90 Minuten gegenüberstehen.

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