Erste Saison-Niederlage! FCB Frauen verlieren Tabellenführung nach Pleite bei Ajax
Die Talfahrt der Bayern-Frauen setzt sich fort und wird zu einer Mini-Krise! Nach einer enttäuschenden Offensiv-Leistung und einem abgebrühten Auftritt der Ajax-Damen entschieden diese in der Johan-Cruyff-Arena die Partie mit 1:0 (1:0) für sich. Für die Bayern ist es somit die dritte sieglose Partie in Folge sowie die erste Saison-Niederlage. Und auch der Blick auf die Tabelle der Gruppe C ist für die FCB-Fans nach dem Spiel mehr als enttäuschend.
Beim wichtigen Auswärtsspiel gegen Ajax Amstedam musste Bayern-Coach Alexander Straus auf Lea Schüller (Corona-positiv) im Sturmzentrum verzichten, dafür rückte Jovana Damnjanovic von der Zehner- auf die Neuner-Position. Im Vergleich zum Nürnberg-Spiel stand Giulia Gwinn wieder auf dem Platz, auch Sarah Zadrazil durfte wieder neben Georgia Stanway die Doppel-Sechs komplettieren. Sydney Lohmann spielte diesmal im zentral offensiven Mittelfeld, Linda Dallmann und Franziska Kett kamen über die Außen.
Aufstellungen:
Ajax Amsterdam: van Eijk – Weerden, Spitse, de Sanders, Keijzer – Yohannes, van Gool, Noordam – Hoekstra, Leuchter, Grant
FC Bayern: Grohs – Naschenweng, Viggosdottir, Tainara, Gwinn– Zadrazil, Stanway – Kett, Lohmann, Dallmann – Damnjanovic
UWCL-Spiel auf Augenhöhe: Bayern zu ungefährlich – Ajax eiskalt
In der ehrwürdigen Johann-Cruyff-Arena entfaltete sich eine intensive und taktisch geprägte Partie zwischen den Damen von Ajax Amsterdam und den Bayern. Schnell wurde dabei deutlich, was für beide Teams auf dem Spiel stand.
Die Partie begann mit einem Wachrüttler für die Bayern, als sie in den Anfangsminuten von Ajax’ schnellem Umschaltspiel überrascht wurden. Leuchter, Ajax’ agile Star-Stürmerin, zog nach innen und verfehlte nur knapp das Tor – ein früher Warnschuss, der die Bayern in Alarmbereitschaft versetzte.
Damnjanovic, normalerweise eine der Leistungsträgerinnen im FCB-Team, kämpfte wie schon in den vergangenen beiden Spielen mit ihrer Form, verlor Eins-gegen-Eins-Duelle und leistete sich ungewohnt viele Fehlpässe. Ajax dominierte die Anfangsphase, während Bayern sich mühte, in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. Gwinn sorgte in der 15. und 16. Minute für Torannäherungen mit einem Freistoß und einer scharfen Flanke, wo Lohmann knapp verpasste.
Die 19-jährige Franziska Kett brachte frischen Wind ins Spiel der Bayern, zeigte beeindruckende Eins-gegen-Eins-Aktionen und war ein Lichtblick in der Mannschaft von Alexander Straus. Das Duell fand vor allem in der ersten halben Stunde auf Augenhöhe statt, wobei beide Teams in den entscheidenden Räumen zu fehleranfällig waren.
Anschließend wurden die Gastgeberinnen aber immer stärker – Ajax’ Top-Talent Yohannes sorgte für viel Furore, konnte eine Großchance nach einer starken Kombination in der 40. Minute nur knapp nicht nutzen. Den Münchnerinnen fehlte in dieser Phase jeglicher Zugriff – kurz vor der Halbzeitpause sollte das dann bestraft werden. Romee Leuchter brachte Ajax nach einem herausragenden Chip-Ball von Nadine Noordam mit einem präzisen Vollspann-Abschluss in Führung. Bayern ließ der 22-Jährigen allgemein zu viel Raum, was mit Blick auf ihre Statistik (69 Tore in 73 Ajax-Spielen) durchaus überraschend war.
Magull und Harder stechen hervor: Starke Schlussviertelstunde reicht FCB nicht
Die 2. Halbzeit sollte vorerst den Niederländerinnen gehören, die erneut enorm viel Druck in der Offensive aufbauten. In der 49. Minute sorgte Bayern-Trainer Alexander Straus dann für Verwunderung, als er Pernille Harder für die junge Franziska Kett einwechselte, die bis dahin eine der auffälligsten Spielerinnen auf dem Platz war. Die Entscheidung, diesen Wechsel vier Minuten nach der Pause zu vollziehen, blieb unklar.
Ajax blieb in der ersten Viertelstunde die dominierende Mannschaft und schien näher am zweiten Tor zu sein als Bayern am Ausgleich, trotz des Drucks auf die Münchnerinnen, die zur Pause in der Blitztabelle schon auf den dritten Platz abgerutscht waren.
Die Bayern erhöhten anschließend aber den Druck und brachten mehr Tempo in ihr Spiel, doch es blieb zunächst nur bei Torannäherungen ohne klare Chancen. In der 58. Minute verfehlte Sarah Zadrazin nur knapp das Tor – bis dahin die beste FCB-Chance. Ajax hingegen erspielte sich klarere Torchancen. In der 61. Minute hatte Rosa van Gool nach einer Hereingabe von Chasity Grant das 2:0 auf dem Fuß, doch der Abschluss war zu zentral, sodass FCB-Keeperin Grohs parieren konnte.
In der 68. Minute kam Lina Magull für Sydney Lohmann ins Spiel, was dem Offensivspiel der Bayern einen neuen Impuls gab. Magull zeigte sich dann in der 74. Minute mit einem scharfen Abschluss nach Vorarbeit von Damnjanovic. Harder folgte nur eine Minute später mit einem weiteren Abschluss. Die beiden taten dem Bayern-Spiel extrem gut, weshalb man sich im Nachhinein gar die Frage stellen musste, wieso Magull nicht schon zur Halbzeit für die über 90 Minuten unauffällige Damnjanovic ins Spiel kam.
In der Schlussviertelstunde drückten die Münchnerinnen verstärkt auf den Ausgleich, ähnlich wie im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg. Bayern wurde vor allem nach Ecken von Magull gefährlich, aber Ajax verteidigte mit großer Hingabe. Ein später Freistoß von Magull brachte noch einmal Gefahr, doch es reichte am Ende nicht für das eigentlich so wichtige 1:1.
Keine Herbstmeisterschaft und Platz 3 in der UWCL: Mini-Krise bei den Bayern
Durch den 3:1-Sieg von PSG über die Roma rutschten die Bayern in der Gruppe C der UWCL auf den 3. Platz und sind aktuell einen Zähler hinter den Französinnnen und zwei Punkte hinter Ajax. Die Münchnerinnen haben noch zwei Partien um noch das Achtelfinal-Ticket zu lösen. In der Bundesliga gab man noch die Herbstmeisterschaft am letzten Spieltag ab, weshalb man definitiv nicht mit dem besten Gefühl in die Feiertage gehen wird und nach drei sieglosen Partien in Folge nun von einer Mini-Krise sprechen kann.
Ergebnis war zu erwarten.
Mannschaft hat bis vor 2 Jahren besseren Kombinationsfußball und schneller gespielt. Momentane Entwicklung mit Ballgeschiebe und langen Pässen ist unattraktiv, nicht erfolgreich und kann nicht das Ziel sein. Das ganze Spiel ist auf Zufall “gestrickt”. Spielerinnen werden nicht besser, Lea Schüller hat z.B. ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor verloren.
Diese Entwicklung bei so tollem Spielerpotenzial ist schade.
Kacken ganz schön ab zur zeit….