Nagelsmann beschwerte sich mehrmals bei den Bossen über seine Mannschaft

Sebastian Mittag
Foto: IMAGO

Wie kam es zur Trennung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern? Offenbar wuchsen die Zweifel der Verantwortlichen, auch weil sich der Trainer mehrmals über seine Mannschaft beklagte. Eine Kabinenansprache des Trainers soll bei den Bossen für Verwunderung gesorgt haben.



Im März 2023 trennte sich der FC Bayern von Trainer Julian Nagelsmann. Sein Nachfolger wurde Thomas Tuchel. Ein Bericht der Sport BILD zeichnet nun nach, wie es zu der Freistellung von Nagelsmann kam.

Nach dem 1:1 gegen Frankfurt, das das das dritte Unentschieden in Folge der Bayern seit Jahresstart war, wuchs laut des Berichtes intern die Kritik wegen der wenig intensiven Vorbereitung von Nagelsmann nach der Winter-WM in Katar. 

Der Trainer war demnach zu dieser Zeit ebenfalls unzufrieden – aber mit seinen Spielern. Mehrmals wurde er nach Informationen der Sport BILD im zweiten Stock der Chefetage vorstellig und beklagte, wie schwer diese Mannschaft zu erreichen sei. Die Zweifel der Bosse an Nagelsmann seien in dieser Zeit gewachsen.

Ratlose Blicke in den Gesichtern der Bayern-Spieler?

Im Spiel bei Bayer Leverkusen am 19. März führten die Bayern zur Halbzeit trotz schlechter Leistung mit 1:0. Der damalige Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn beschloss laut des Berichtes, mit Hasan Salihamidzic – seinerzeit Sportvorstand – zur Pausenansprache in die Kabine zu gehen. 

Die Spieler seien vom untypischen Auftauchen des Vorstandsbosses überrascht gewesen. Später hätten sich Kahn und Salihamidzic darüber ausgetauscht, wie sie Nagelsmann in der Kabine erlebt haben. 

Das Ergebnis Analyse sei gewesen: Der Trainer spreche zu schnell, die Spieler könnten seinen Anweisungen nicht folgen. In den Gesichtern habe man ratlose Blicke gesehen. Nagelsmann habe die Spieler ohne motivierende Worte wieder auf den Platz geschickt.

Die Bayern verloren das Spiel noch mit 1:2. Am Abend nach dem Spiel seien sich Kahn und Salihamidzic einig gewesen: Mit Nagelsmann kann es nicht weitergehen.

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