Ulreich über Rolle als Nummer zwei bei Bayern: “War so nicht vorgesehen”
Torwart Sven Ulreich wechselte 2015 vom VfB Stuttgart zum FC Bayern. Eine Entscheidung, die damals viele Diskussionen auslöste. Trotz des Wechsels von der Stammposition in Stuttgart zur Backup-Rolle hinter Manuel Neuer in München sieht Ulreich diesen Schritt als eine positive Entwicklung in seiner Karriere. Zudem äußerte er sich über seine Rolle im Team und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.
In einem Interview mit dem Klubmagazin 51 des FC Bayern drückte Ulreich seine anfängliche Skepsis bezüglich eines Wechsels zu den Bayern aus. “Als mich der FC Bayern damals aus Stuttgart holen wollte, dachte ich als Erstes: ‘Wow! Cool! Bayern!’ Aber dann, im nächsten Moment, wurde mir bewusst: Nummer zwei? Ich war 26, und das war so nicht in meinem Karriereplan vorgesehen”, erinnerte sich der heute 35-jährige.
Doch die Möglichkeit, von der Zusammenarbeit mit Neuer und der Weltklassemannschaft des FC Bayern zu profitieren, überzeugte ihn letztendlich. “Für mich war es ein Schritt nach vorne”, erklärt Ulreich.
Ulreich hat sich “riesig gefreut, als Manu zurück war”
Seitdem hat Ulreich in 98 Pflichtspielen für den FC Bayern gespielt, mehrere Meistertitel und Pokalsiege gewonnen, und kehrte nach einem kurzen Gastspiel beim Hamburger SV wieder zum Rekordmeister zurück. In der aktuellen Saison vertrat er Neuer in den ersten acht Ligaspielen, bis dieser nach einer Verletzung zurückkehrte.
“Es ist nicht leicht, sich wieder auf die Bank zu setzen. Aber ich weiß, was meine Aufgabe hier ist. Ich habe mich auch riesig gefreut, als Manu zurück war”, sagte Ulreich. Er sieht sich als Unterstützung für den fünfmaligen Welttorhüter Neuer: “Mir war immer klar, dass ich ihm im Training helfen werde, ein gutes Comeback zu haben. Wir arbeiten als Team.”
Zuletzt verlängerte der FC Bayern sowohl mit Neuer als auch mit Ulreich bis Juni 2025, ein Zeichen der Wertschätzung für seine Leistungen und Professionalität. “Die Beziehung zwischen Manu und mir geht über das Kollegiale hinaus. Wir sind Freunde geworden. Das ist auch für mich wichtig, weil ich mich wohlfühlen muss, um meine Leistung bringen zu können”, erklärte Ulreich.