Bereits seit dem Jahr 1956 kürt das Fußball-Fachmagazin kicker die besten Spieler der Bundesliga. Dies erfolgt in einem halbjährigen Update der Leistungsbilanz der Bundesliga-Akteure. Das Magazin veröffentlichte nun die Ranglisten nach Position der Spieler. Für einige Akteure des FC Bayern bietet das Ranking ernüchternde Ergebnisse, darunter Welttalent Jamal Musiala, der vom kicker lediglich in die nationale Klasse eingestuft wird. Gleichzeitig schafften es zwei Stars der Münchner in die Kategorie „Weltklasse“.
Die vom kicker aufgestellten Ranglisten des deutschen Fußballs werden pro Position in drei Kategorien eingeteilt. Ausgewählte Top-Stars der Bundesliga werden dabei in „Nationale Klasse“, „Internationale Klasse“ und „Weltklasse“ eingeteilt. Im diesjährigen Winter-Update erlangten dabei gleich fünf Akteure den höchsten zu vergebenden Status. Davon stammen zwei aus den Reihen der Münchner.
Nachdem Manuel Neuer erst im November sein Comeback nach langwieriger Verletzung feierte, wurde der 37-Jährige in die höchste vergebene Klasse auf der Torwart-Position eingeteilt. Lediglich BVB-Keeper Gregor Kobel steht in der „Internationalen Klasse“ über dem Weltmeister von 2014. Dies begründet das Fachmagazin anhand der ausgestrahlten Präsenz Neuers. Lediglich die extremen Leistungsspitzen fehlten Neuer demnach zur Weltklasse. Die „Nationale Klasse“ führt derweil Bayern-Ausleihe Alexander Nübel an, der mit dem VfB Stuttgart überraschend auf Tabellenplatz drei überwinterte.
De Ligt fällt aus dem Ranking, Upamecano als bester Verteidiger der Bayern
Auch in der Innenverteidigung schaffte es ein Spieler der Münchner in die „Internationale Klasse“. Laut dem Magazin habe Dayot Upamecano durch seine Zuverlässigkeit positiv überrascht, nachdem man zuvor damit rechnete, dass Matthijs De Ligt und Minjae Kim das Innenverteidiger-Duo der Hinrunde bilden würden. Letzterer wurde vom kicker lediglich in die „Nationale Klasse“ eingestuft. Demnach fehle dem Südkoreaner noch die Konstanz, welche er in der letzten Saison beim SSC Neapel in der Serie A zeigte.
Matthijs De Ligt hingegen fällt vollkommen aus dem Ranking. Nachdem der 24-Jährige zum Saisonabschluss 2023 noch als bester Innenverteidiger der Liga bewertet wurde, bleibt er aufgrund von seiner Verletzungshistorie der Hinrunde, sowie der Schwierigkeiten sich unter Tuchel zu etablieren, außen vor. Die höchste Platzierung teilt sich Upamecano mit Odilon Kossounou, Jonathan Tah und Edmond Tapsoba von Bayer Leverkusen.
Goretzka, Kimmich und Musiala: Bayern-Mittelfeld nur nationale Klasse
Auf den Außenverteidiger-Positionen unterliegen die Bayern-Akteure der Konkurrenz deutlich. Noussair Mazraoui findet sich auf dem achten Platz des Rankings in der „Nationalen Klasse“ wieder, Alphonso Davies hingegen ist unter den besten zehn Spielern garnicht erst zu finden. Auch hier überstrahlt die Werkself die gesamte Liga. Sowohl Alejandro Grimaldo, als auch Jeremie Frimpong finden sich in der höchsten Kategorie wieder.
Auch im defensiven Mittelfeld sieht es nicht besser für den deutschen Rekordmeister aus. Die Achse aus Joshua Kimmich (Platz 7) und Leon Goretzka (Platz 3.) landet nur in der dritten Kategorie des Rankings. Besonders für Kimmich ist dies eine Herabstufung, da er zuletzt noch in der „Internationalen Klasse“ platziert war. Im offensiven Mittelfeld zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Bayern-Juwel und Zukunftshoffnung Jamal Musiala landet nach einer durchwachsenen Hinrunde nur auf dem vierten Platz des Rankings. Auch Ur-Bayer Thomas Müller wird in der „Nationalen Klasse“ platziert (Platz 9). Leverkusen-Youngster Florian Wirtz überstrahlt seine Konkurrenz in der höchsten Kategorie des Rankings.
Bayern-Offensive glänzt: Sane und Kane „Weltklasse“
Auf den Flügelpositionen bietet sich hingegen ein deutlich positiveres Bild. Dort führt Leroy Sane das Kicker-Ranking als einziger „Weltklasse-Spieler“ an. Der 28-Jährige spielt seine bislang beste Saison im Dress des deutschen Rekordmeisters mit 16 Scorerpunkten in der Liga nach 15 Spielen. Kingsley Coman steht währenddessen in der „Nationalen Klasse“ (Platz 4.), während er im vergangenen Jahr noch eine Kategorie höher eingestuft wurde.
Das Stürmer-Ranking führt wenig überraschend Bayern-Star Harry Kane an. Mit 21 Toren und fünf Vorlagen im bisherigen Saisonverlauf lässt der Kapitän der englischen Nationalmannschaft kein anderes Label als „Weltklasse“ zu. Auf ihn folgen Serou Guirassy (VfB Stuttgart) und Victor Boniface (Bayer Leverkusen).
