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Der ewige Kaiser – Wie Beckenbauer den FC Bayern zu dem machte, was er ist

Franz Beckenbauer
Foto: IMAGO

Franz Beckenbauer, der legendäre “Kaiser” des FC Bayern München und eine der prägendsten Figuren im deutschen Fußball, hinterließ eine unvergessliche Spur in der Geschichte des Vereins. Seine Karriere, geprägt von Erfolg, Charisma und einem unverwechselbaren Spielstil, machte ihn zu einer Ikone des FC Bayern und des Weltfußballs. Nun ist diese schillernde Person von uns gegangen.



Franz Beckenbauer: Ein Name, der untrennbar mit dem FC Bayern München verbunden ist. Als Spieler, Kapitän, Trainer und später in leitenden Funktionen prägte Beckenbauer den Klub wie kaum ein anderer. Seine Erfolge auf und neben dem Platz legten den Grundstein für den heutigen Status des FC Bayern als Weltklub.

Seit 1968 wurde Beckenbauer von den Medien und Fans als “Kaiser” bezeichnet. Diese Bezeichnung entstand, als er in Wien für Fotoaufnahmen neben einer Büste des ehemaligen österreichischen Kaisers Franz I. platziert wurde. In einem Artikel wurde er als “Fußball-Kaiser” betitelt, woraufhin sich die Bezeichnung “Kaiser” rasch verbreitete und verselbständigte.

Der Aufstieg Beckenbauers

Franz Beckenbauer
Foto: IMAGO

Beckenbauers Anfänge beim FC Bayern waren vielversprechend. Schon als Jugendlicher zeigte er sein außergewöhnliches Talent, das ihn später zu einem der besten Fußballspieler aller Zeiten machen sollte. Sein Debüt für die erste Mannschaft gab er 1964 und von diesem Moment an schrieb er Fußballgeschichte.

Die Geschichte seines Wechsels zum FC Bayern ist eine Anekdote für sich: Als junger Spieler erhielt er eine Ohrfeige von einem Spieler des Rivalen TSV 1860 München. Diese Demütigung führte zu seiner Entscheidung, dem FC Bayern und nicht den Giesingern beizutreten – eine Wahl, die nicht nur seine Karriere, sondern auch die Zukunft des Vereins maßgeblich beeinflusste.

Der Aufstieg des FC Bayern in den 1960er und 1970er Jahren war eng mit Beckenbauers Karriere verknüpft. Er führte den heutigen Rekordmeister Deutschlands von der Regionalliga bis zum Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 1965. 1969 wurde der FC Bayern unter seiner Führung erstmals seit der Einführung der Bundesliga Deutscher Meister – ein Meilenstein, der den Weg für die spätere Dominanz des Vereins ebnete.

Fortan führte er das Team als Kapitän zu zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgen, darunter drei Europapokalsiege in Folge (1974-1976), drei weitere deutsche Meisterschaften und vier DFB-Pokalsiege. Seine Eleganz, seine Spielintelligenz und sein taktisches Verständnis waren revolutionär. Beckenbauer erfand die Rolle des modernen Liberos praktisch neu und setzte damit Maßstäbe in der Fußballwelt.

Nach seiner Zeit beim FC Bayern spielte er noch für Cosmos New York in Amerika und für den Hamburger Sportverein in der Bundesliga.

Kapitän der Weltmeistermannschaft 1974

Franz Beckenbauer
Foto: IMAGO

Neben seinen Vereinserfolgen war Beckenbauer auch in der Nationalmannschaft eine Schlüsselfigur. Er führte die DFB-Elf 1974 als Kapitän zum Weltmeistertitel. Seine Leistung in der WM 1970 gilt bis heute als Symbol für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Führungsqualitäten. Der junge Franz Beckenbauer, damals knapp 25 Jahre alt, spielte im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien trotz ausgekugelter Schulter kämpferisch weiter. Im legendären Aztekenstadion in Mexiko hielt er das gesamte, dramatische Match durch. Deutschland verlor zwar am Ende mit 4:3 nach Verlängerung, dennoch wurde der „Kaiser“ von den Fans gefeiert. Beckenbauers Bedeutung für den deutschen Fußball zeigte sich auch in seiner späteren Rolle als Teamchef, in der er Deutschland 1990 zum WM-Sieg coachte.

Ewige Verbundenheit mit dem FC Bayern

Auch nach seiner aktiven Karriere blieb Beckenbauer dem FC Bayern eng verbunden. Er kehrte in den 1990er Jahren als Trainer zurück. In dieser Rolle führte er den Verein zu weiteren bedeutenden Triumphen. Dazu gehörten der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1994 und der Triumph 1996 im UEFA-Cup.

Franz Beckenbauer
Foto: IMAGO

Bereits 1991 wurde der Kaiser zum Vize-Präsidenten des FC Bayerns ernannt, obwohl er damals noch als Trainer bei Olympique Marseille tätig war. Von 1994 bis 2009 war er dann Präsident des Vereins und ab 2002 auch Aufsichtsratsvorsitzender. In diesen Rollen war er maßgeblich an der Modernisierung und Professionalisierung des Klubs beteiligt. Unter seiner Führung entwickelte sich der FC Bayern zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten und sportlich stabilsten Fußballvereine weltweit. Neben Uli Hoeneß und Gerd Müller ist er wohl die prägendste Figur der Vereinshistorie des FC Bayerns.

Dabei ging Beckenbauers Einfluss weit über das Spielfeld hinaus. Er war eine Führungspersönlichkeit, die für ihre Weitsicht, ihr diplomatisches Geschick und ihre Fähigkeit, Menschen zu inspirieren und zu vereinen, bekannt war. Seine Visionen und Entscheidungen hatten nicht nur für den FC Bayern, sondern für den gesamten deutschen Fußball weitreichende positive Auswirkungen.

Beckenbauer – Herz und Seele des FC Bayern

Franz Beckenbauer
Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Franz Beckenbauer war mehr als nur ein Fußballspieler oder Funktionär – er war das Herz und die Seele des FC Bayern München. Seine Karriere beim Klub war geprägt von Leidenschaft, Engagement und einer tiefen Verbundenheit mit den Werten und Traditionen des Vereins. Sein Erbe wird im deutschen Fußball und speziell beim FC Bayern München noch lange nachwirken.

Der Kaiser verkörperte den Geist des FC Bayern München wie kein Zweiter. Seine Karriere ist ein leuchtendes Beispiel für Vereinsverbundenheit, Führung und Hingabe. Es ist kein Wunder, dass viele Fans und Experten behaupten, dass der FC Bayern ohne Beckenbauer nicht das wäre, was er heute ist. Sein Einfluss auf den Verein und den deutschen Fußball insgesamt ist unermesslich und wird für immer in Erinnerung bleiben.

Wir schließen mit den Worten des FC Bayern auf ihrer Homepage: “Die Welt des FC Bayern ist nicht mehr die, die sie mal war – plötzlich dunkler, stiller, ärmer: Der deutsche Rekordmeister trauert um Franz Beckenbauer, den einzigartigen ‘Kaiser’, ohne den der FC Bayern niemals zu dem Verein geworden wäre, der er heute ist.”

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Macht aus der Allianz-Arena die Franz-Beckenbauer-Arena!

Würde das Geld nicht den Fußball regieren, wäre dies wohl tatsächlich eine sehr schöne Idee…..

Würde das Geld nicht den Fußball regieren, wäre dies wohl tatsächlich eine sehr schöne Idee…..

Is scho recht Bruno 🤦‍♂️

Herrn Jesus Christus…lol.2🤣🤣🤣.Träum weiter..so ein.. gibt es nicht…primitive Menschheit.nur Leod und Krieg wegen diesen religiösen sch…

Nein kein Spieler ist größer als der Verein.

Aber beckenbauer kann mit fug und recht behaupten, dass er den fc Bayern weit über die Landesgrenze hinweg groß gemacht hat. Und er hat den Fußball in alle Schichten unserer Gesellschaft populär gemacht, weil er einen einmaligen Glanz in jedes Stadion brachte. Diese Spielweise – majestätisch.

Kleine Korrektur: das legendäre WM Halbfinale 1970, als Beckenbauer mit ausgekugelter Schulter weiterspielte, wurde nicht 4:3 nach Verlängerung gewonnen, sondern 4:3 nach Verlängerung verloren.

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!