Welcher Fußballverein generierte in der Saison 2022/23 den höchsten Umsatz? Dieser spannenden Frage nahm sich nun Deloitte an und die Antwort könnte viele durchaus überraschen. Der FC Bayern, finanziell sonst im europäischen Vergleich oftmals in einer Spitzenposition zu finden, muss sich in der Liste mit dem sechsten Platz begnügen.
Mit 258,4 Millionen Euro bildet Olympique Marseille das Schlusslicht der Top 20. Neben PSG (Platz 3) ist Marseille damit das einzige Team, das aus der französischen Ligue 1 vertreten ist. Mit Napoli, West Ham United, Newcastle United und Eintracht Frankfurt folgen weitere Teams auf den Plätzen 19 bis 16, wobei die Hessen mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein dürften. Kein Wunder, denn in der besagten Saison 22/23 feierte man den Einzug in das Pokalfinale, erreichte die Runde der letzten 16 der UEFA Champions League und spielte unter anderem im Finale des UEFA Supercups gegen Real Madrid.
Mit 744 Millionen Euro belegt der FCB Platz 6; knapp hinter Manchester United (745,8 Millionen Euro, Platz 5). Trotz hoher Verschuldung generierte der FC Barcelona 800 Millionen Euro an Umsatz (Platz 4), Paris Saint-Germain noch rund zwei Millionen Euro mehr (Platz 3), Manchester City hingegen 825,9 Millionen Euro (Platz 2), während Real Madrid trotz des ausbleibenden Titels in der Champions League mit 831,4 Millionen Euro auf dem ersten Platz thront. Rund 350 Millionen Euro weniger als der deutsche Rekordmeister konnte übrigens der BVB (Platz 12) für sich verbuchen.
Diverse Steigerungen im Jahr 2023
Deloitte wurde hinsichtlich des FC Bayern aber noch etwas detaillierter. Die Spieltagseinnahmen waren 2023 höher als jeweils in den Jahren 2019 bis 2022. Die Einnahmen rund um TV-Übertragungen sanken im Vergleich zum Vorjahr leicht. Die Werbeeinnahmen waren 2023 mit 419 Millionen Euro hingegen höher als in den vier Jahren zuvor. Ein Wermutstropfen für den FCB: auch das Verhältnis zwischen Gehältern und Umsatz stieg, was konkret bedeutet, dass der Anteil der Gehälter 56% des Umsatzes (Vorjahr: 53%) beansprucht Insgesamt kommt man auf 90 Millionen Euro mehr Umsatz als noch im Vorjahr.