Mehrfach wurde Bayern-Trainer Thomas Tuchel von TV-Experte Dietmar Hamann attackiert. Am Samstag nach dem Spiel gegen Gladbach läutete Tuchel die nächste Runde in der Auseinandersetzung ein, als er die Entschuldigung von Hamann nicht akzeptierte. Nun meldet sich der nächste ehemalige Bayern-Star zu Wort.
Thomas Strunz hat sich in den Zoff zwischen Dietmar Hamann und Bayern-Trainer Thomas Tuchel eingeschaltet. Der frühere Bayern-Profi kritisierte Tuchel bei Welt TV: „Diese ganzen Diskussionen mit den Experten, wie Hamann oder auch Lothar Matthäus, zeugen von Dünnhäutigkeit. Das ist nicht wirklich souverän.“
Vielleicht lasse sich Tuchels Verhalten „damit begründen, dass nicht mehr über sportliche Dinge diskutiert wird. Mit diesen ganzen Diskussionen über Nebensächlichkeiten lenkt man auch so ein wenig von der eigentlichen Analyse ab“, so Strunz.
Hamann – ebenfalls ehemaliger Bayern-Spieler – hatte Tuchel zuletzt als „größtes Missverständnis seit Jürgen Klinsmann“ bezeichnet und gab die Worte von Tuchel bei einem Fanclub-Treffen falsch wieder. Danach entschuldigte er sich dafür.
Der FCB-Coach wollte diese Entschuldigung aber nicht annehmen und sagte nach dem 3:1-Sieg gegen Gladbach: „Es wurde eine Grenze überschritten. Ich nehme ihm das nicht ab. Die Dinge, die passiert sind, waren völlig aus dem Zusammenhang gerissen und wurden bewusst gesagt. Es wurden bewusst Aussagen getroffen, die nicht wahr sind.“
Strunz: „Mich überzeugt das gesamte Handeln des Klubs nicht“

Strunz, der von 1989 bis 1992 und 1995 bis 2001 beim FC Bayern spielte, übte zudem Kritik am Verein im Allgemeinen: „Mich überzeugt das gesamte Handeln des Klubs nicht.“
Der 55-Jährige weiter: „Ich erkenne keinen roten Faden und spüre nicht, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll. Es wirkt alles zäh, unrund, nicht flüssig und wenig begeisternd.“
Die Münchner seien zu abhängig von Harry Kane, Leroy Sané und Jamal Musiala: „Diese drei tragen die Mannschaft und auch das Spiel. Sonst wirkt alles sehr krampfhaft“, meinte Strunz.