Taktik-Trick: Bringt Tuchel in Leverkusen Mazraoui auf der linken Seite?

Dominik Hager
Foto: IMAGO

Der FC Bayern muss zur absoluten Unzeit die Verletzung von Alphonso Davies hinnehmen. Der Linksverteidiger wäre dazu bestimmt gewesen, im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen auf seiner Seite dem Speed von Jeremie Frimpong entgegenzuwirken. Nun muss Thomas Tuchel umplanen und könnte bereits eine Lösung gefunden haben.

In den vergangenen Wochen war eigentlich noch Raphael Guerreiro der Vertreter von Alphonso Davies – und teilweise sogar mehr als das. Demnach hätte man annehmen können, dass der Portugiese in Leverkusen fix auf der linken Seite verteidigt. Dem ist aber möglicherweise nicht so. Wie die BILD berichtet, war beim Bayern-Training vor verschlossenen Türen zu hören, wie Tuchel Noussair Mazraoui mit „bleib auf der linken Seite“ anwies. Dies könnte folgerichtig bedeuten, dass der Marokkaner in Leverkusen – statt wie gewohnt rechts – auf der linken Seite verteidigt. Rechts dürfte dann Neuzugang Sacha Boey in der Startelf stehen.

Guerreiro fehlt es an Speed gegen Frimpong

Der Grund für die Maßnahme von Tuchel dürfte sein, dass Guerreiro nicht unbedingt der passende Gegenspieler für Frimpong ist. Mit gemessenen  31,35 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der Portugiese einer der langsamsten Profis der Bundesliga.

Die Gefahr wäre groß, dass er gegen den fast fünf km/h schnelleren Frimpong regelmäßig die Rücklichter sieht. Erst im Pokal-Spiel zwischen Leverkusen und Stuttgart ergriff VfB-Coach Sebastian Hoeneß die Maßnahme, Vagnoman und Mittelstädt die Seiten tauschen zu lassen, damit der athletischere Vagnoman Frimpong verteidigen kann.

Unklar ist jedoch, ob Guerreiro auf der Bank sitzen wird oder aber auf einer anderen Position ran darf. Möglich wäre beispielsweise auch, dass Tuchel den Ex-Dortmunder links offensiv auflaufen lässt. Dies würde dann wohl aber mit dem Startelf-Aus von Müller gleichkommen, da Musiala von links auf die Zehn rücken würde.

Eine weitere Option wäre für Tuchel auch, Neuzugang Sacha Boey auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position zu bringen. Der junge Franzose ist in Sachen Athletik und Zweikampfstärke schließlich auch nochmal eine Stufe über Mazraoui anzusiedeln, der auch eher über seine Spielstärke kommt.

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