Tuchel unter Druck: Ausgerechnet Edeljoker Müller soll Bayern aus der Krise führen

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Der FC Bayern bestreitet am Mittwoch (21 Uhr, live bei DAZN) sein Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League. Das Gastspiel bei Lazio Rom ist auch eine Bewährungsprobe für Thomas Tuchel. Der 50-Jährige steht nach der jüngsten Pleite gegen Bayer Leverkusen gewaltig unter Druck. Aktuellen Meldungen zufolge soll ausgerechnet Edeljoker Müller Tuchel aus der Krise führen.

Thomas Müller war nach dem 0:3-Debakel gegen Leverkusen am vergangenen Samstag sichtlich bedient. Als einer der wenigen FCB-Profis hat sich der 34-Jährige den kritischen Fragen der Journalisten gestellt. Müller nahm dabei kein Blatt vor den Mund und kritisierte öffentlich die Mannschaft: „Es gibt einige Symptome, die man bei uns auf dem Platz sieht. Wir haben eine Verkopftheit im Spiel“, betonte dieser und machte deutlich, dass den Bayern-Spielern derzeit „die Eier fehlen“.

Auch wenn Müller unter Tuchel zum Edeljoker degradiert wurde, hat sich der DFB-Star schützend vor seinen Trainer gestellt: „Heute waren wir nicht da. Es waren genügend Spieler von internationalem Format auf dem Platz, deswegen brauchst du gar nicht in Richtung Trainer gehen.“

Müller winkt Startelf-Einsatz gegen Rom

Müller durfte in den vergangenen fünf Bayern-Spielen nur einmal von Anfang an ran. Auch im Topspiel gegen Leverkusen wurde der Angreifer erst Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Wie die BILD berichtet, wird der Offensiv-Allrounder beim morgigen Champions-League-Duell gegen Rom von Anfang an spielen. Demnach möchte Tuchel gegen den Serie-A-Klub auf die „Erfahrung und Leader-Qualitäten“ von Müller setzen. Auch wenn Tuchel der Meinung ist, dass Müller mit seinem unorthodoxen Spielstil nicht wirklich zu seiner Art von Fußball passt, braucht er dessen „Selbstvertrauen, Führung und unbändigen Willen“. Jene Attribute, welche den Bayern in Leverkusen vollkommen gefehlt haben.

Es wäre nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Müller die Bayern „rettet“. Beim knappen 2:1-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg bereitete der Raumdeuter beide Treffer vor. Auch beim 2:1-Sieg in Kopenhagen war es Müller, der fünf Minuten nach seiner Einwechselung den Siegtreffer von Mathys Tel. mustergültig aufgelegt hat.

Teile diesen Artikel