Die Kandidatenliste für die mögliche Nachfolge von Bayern-Trainer Thomas Tuchel wird immer länger. Auch VfB-Coach Sebastian Hoeneß ist darauf zu finden. Doch es gibt einen Haken.
Drei Niederlagen am Stück, acht Punkte Rückstand auf Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen – Bayern-Trainer Thomas Tuchel steht nach den jüngsten Ergebnissen massiv unter Druck. Jan-Christian Dreesen bestätigte nach der Pleite in Bochum zwar, dass Tuchel am Samstag gegen RB Leipzig auf der Bank sitzen werde. Eine Jobgarantie bis Saisonende sprach der CEO aber nicht aus.
Nicht nur bei den Fans werden schon mögliche Nachfolger diskutiert. Auch die Führung des FC Bayern macht sich bereits Gedanken. Die Kandidatenliste ist gespickt mit großen Namen: Zinedine Zidane, José Mourinho, Antonio Conte. Alle drei sollen grundsätzlich am Trainerjob beim deutschen Rekordmeister interessiert sein.
Aber die Lösung könnte auch in der Bundesliga liegen. Dass die Münchner sich mit Xabi Alonso beschäftigen, liegt auf der Hand. Er hat eine Bayern-Vergangenheit als Spieler, seine Arbeit beim souveränen Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen ist beeindruckend. Allerdings haben die Bayern im Werben um Alonso wohl nur Außenseiterchancen. Der Spanier würde dem Vernehmen nach den FC Liverpool, bei dem Jürgen Klopp sich am Saisonende verabschiedet, bevorzugen.
Haken bei Hoeneß
Es gibt jedoch noch einen zweiten Kandidaten aus der Bundesliga. Nach Informationen der BILD ist der Name Sebastian Hoeneß in der internen Diskussion bei den Bayern bereits gefallen.
Der 41-Jährige hat in Stuttgart aus einem Abstiegskandidaten ein Spitzenteam geformt. Die Schwaben liegen derzeit auf Rang drei und haben beste Chancen auf ein Champions-League-Ticket für die kommende Saison. Im Gegensatz zu den derzeit vereinslosen Zidane, Mourinho oder Conte könnte Hoeneß aber erst ab dem Sommer übernehmen.
Seine Verbindungen nach München sind nicht nur familiärer Natur. Von 2017 bis 2020 war er bereits bei den Bayern tätig. Der Sohn von Ex-Bayern-Stürmer Dieter Hoeneß und Neffe von Ehrenpräsident Uli Hoeneß trainierte in dieser Zeit die A-Junioren beziehungsweise die Zweite Mannschaft. Doch ist er schon so weit, eine Ansammlung von großen Stars zu führen?
Das ist eine Frage, die die Bayern-Bosse diskutieren werden.
