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Bayern-Legende über Tuchel: “Es war eine Zweckbeziehung!”

Thomas Tuchel
Foto: Getty Images

Thomas Tuchel und die Bayern haben nie wirklich zueinander gefunden. Nach Bekanntgabe der Trennung mehren sich die Stimmen, wonach die Münchner nie wirklich warm geworden sind mit dem 50-Jährigen. Aus Sicht von Klub-Ikone Sepp Maier hat diese Zusammenarbeit einfach nicht gepasst.



Nach seiner Zeit in Mainz und Dortmund endet für Thomas Tuchel im Sommer seine dritte Trainerstation in der Fußball-Bundesliga. Ähnlich wie beim BVB 2017, gibt es auch beim Bayern-Aus viele Fragezeichen. Während Tuchel sich eigenen Aussagen zufolge nicht als das “einzige Problem” sieht, haben die Fans, Spieler und Verantwortlichen an der Säbener Straße scheinbar das Vertrauen in den Fußballfachmann verloren.

Für Bayern-Legende Sepp Maier war von Anfang an absehbar, dass Tuchel in München nicht alt werden wird: “Tuchel und Bayern? Das hat nicht gepasst. Er ist und bleibt ein toller Trainer, aber es war eine Zweckbeziehung”, urteilte dieser im Gespräch mit “Sport1”.

“So viel Unruhe gab es noch nie beim FC Bayern”

Die Torwart-Ikone ist fest davon überzeugt, dass es “keine andere Wahl gab”, als sich im Sommer zum Trennen. Auch wenn die Bayern-Bosse keinen Nachfolger parat hat, war dieser Schritt laut “ganz genau überlegt”.

Der 80-Jährige sieht die Tuchel-Zeit beim FCB sehr kritisch: “Eines steht fest: So viel Unruhe gab es noch nie beim FC Bayern”, bewertete Maier die aktuelle Lage beim deutschen Rekordmeister.

Angesprochen auf die Tuchel-Nachfolge hat Maier betont, dass Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart sein persönlicher Favorit wäre: “Ich denke, dass man über ihn gerade auch konkret nachdenkt. Er wäre eine charmante Lösung als Bayern-Trainer und leichter zu bekommen als Alonso. Zumal er aus der Bayern-Familie kommt – der Papa ist Dieter Hoeneß und Uli ist der Onkel. Und Sebastian hat schon mal erfolgreich die Amateure trainiert”, so Maier.

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“Tuchel und Bayern? Das hat nicht gepasst. Er ist und bleibt ein toller Trainer, aber es war eine Zweckbeziehung.”

Damit ist glaube ich wirklich alles gesagt. Ob man ganz unabhängig davon auch am Kader wirklich viel ändern muss, können jetzt Eberl, Freund und der nächste Trainer in Ruhe entscheiden. Hauptsache man tritt nach außen wieder als Einheit auf, redet sich im Verein nicht selbst schlecht und diskutiert Personalfragen intern und nicht auf PKs.

Dieser Verein “braucht” oder kann nur mit einem ganz bestimmten Trainertypus, den es naturgemaess eher selten gibt. Das Problem ist nicht der Trainer, sondern die sehr spezielle Kultur dieses Hoeness vereins und die “Wertigkeit” des Trainerjobs. Fuer Typen, die offen und ehrlich Probleme ansprechen, ist dieser Verein ungeeignet. Da laeuft das “Spiel” anders. Sehr schoen, mit welcher Begruendung der ” Sepp” den jungen Hoeness praeferiert. Viel deutlicher geht es eigentlich nicht. Fuer derartige Verhältnisse gibt es wenig schmeichelhafte Begriffe. Dass Eberl daran etwas aendert, ist auszuschließen. Einen ( Kultur) veraenderer wuerde der Patron ganz sicher nicht in seinen! Verein aufnehmen. Zumal damit auch seine Allmacht gefährdet waere. Das Beispiel Tuchel sagt Alles. In diesem Verein muss man als Trainer oder auch in anderer Funktion mitspielen oder gehen. Man darf gespannt sein.

Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.