Fehlende Hingabe? Rummenigge watscht Tuchel ab

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Thomas Tuchel wird den FC Bayern spätestens zum Ende der Saison verlassen – ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags. Der 50-Jährige konnte die hohen Erwartungen beim deutschen Rekordmeister nicht erfüllen. Karl-Heinz Rummenigge machte nun deutlich, dass der Fit zwischen Trainer und Mannschaft nicht passt. Zudem verriet er, worauf der FCB bei der Trainersuche besonders achten wird.

Der Trainerstuhl beim FC Bayern ist zu einem echten Schleudersitz geworden. Die Münchner haben binnen kürzester Zeit mit Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel zwei Trainer „verbrannt“. Für Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge ist dies kein gutes Bild, welches die Münchner abgeben: „Faktisch ist die Frequenz der Wechsel zu hoch“, monierte dieser im Podcast Tomorrow Business & Style.

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Der ehemalige Vereinsboss betonte zeitgleich, dass die Bayern in der Causa Tuchel keine andere Wahl hatten, als sich von ihm zu trennen. Demnach stimme die Chemie zwischen dem Team und Tuchel nicht: „Fit zwischen Trainer und Mannschaft, der – das muss man auch selbstkritisch sagen – im Moment nicht so ist, wie wir uns das gewünscht haben. Dementsprechend wird es Veränderungen geben.“

Interessant ist: Der 68-Jährige deutete zudem an, dass Tuchel nicht die Leidenschaft hat wie andere Bayern-Trainer vor ihm: „Wir müssen wieder diesen Trainer finden, der mit dieser Hingabe den Klub betreut, wie das Jupp und Pep gemacht haben. Das ist die Benchmark, das wird schwierig.“

Laut Rummenigge geht es dabei nicht nur um das sportliche Geschehen auf dem Platz. Auch menschlich müsse der neue Coach zum FCB passen: „Es war mehr als Fußball, das uns geeint hat. Mit Pep bin ich fast jede Woche zum Essen gegangen. Wir haben eine gute Flasche Rotwein getrunken und uns über Gott und die Welt ausgetauscht. Da war so ein großes Vertrauensverhältnis.“

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