Bundestrainer Julian Nagelsmann nominiert erstmals Bayern-Juwel Aleksandar Pavlovic für die deutsche A-Nationalmannschaft. Zwei frühere Bayern-Stars hatten sich zuvor gegen den Schritt ausgesprochen.
Jetzt ist es soweit: Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern wird laut übereinstimmenden Medienberichten erstmals für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert. Es ist das nächste Kapitel eines kometenhaften Aufstiegs. Der 19-Jährige arbeitete sich bei den Bayern in die Startelf im zentralen Mittelfeld. Nach gerade 17 Pflichtspieleinsätzen für die Bayern-Profis jetzt die Berufung für das DFB-Team durch Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Nach Ansicht zweier früherer Bayern-Stars kommt dieser Schritt aber zu früh. Lothar Matthäus und Mario Basler hatten sich zuvor deutlich gegen eine Nominierung von Pavlovic für die Nationalelf zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen.
Pavlovic habe „zuletzt super gespielt, das muss man anerkennen“, schrieb Matthäus in seiner Kolumne für Sky, „aber man sollte dem Jungen nicht den Kopf verdrehen“.
Basler: „Das will ich gar nicht hören“
Nagelsmann sollte Pavlovic nach Meinung des Rekordnationalspielers noch nicht in die Nationalelf berufen: „Ich glaube nicht, dass er jetzt schon ein Kandidat für die Nationalmannschaft ist. Im zentralen Mittelfeld besteht kein Bedarf“, so Matthäus weiter.
Laut Matthäus gibt es im DFB-Team genug andere Spieler für die Mittelfeld-Zentrale: „Mit Rückkehrer Toni Kroos, Kapitän Ilkay Gündogan, Leon Goretzka und Pascal Groß gibt es genügend Kandidaten, um auf der Sechser- oder Achterposition zu spielen.“
Basler lehnte auch eine mögliche Berufung von Pavlovic für die Heim-EM ab. „Das will ich gar nicht hören, dass man so einen Spieler jetzt schon zur Europameisterschaft mitnimmt. Also bitte lassen“, sagte der Europameister von 1996 in seinem Podcast „Basler ballert“.
„Gerne“ könne das Eigengewächs des FC Bayern dann nach der Endrunde in die Nationalelf reinschnuppern, findet Basler.