Bundestrainer Julian Nagelsmann stellt seinen Kader für die nächsten Länderspiele vor. Er erklärt, weshalb er nicht auf Leon Goretzka vom FC Bayern setzt.
Der Kader für die deutschen Länderspiele in Frankreich (23. März) und gegen die Niederlande (26. März) ist vorgestellt worden und wie erwartet ist Leon Goretzka vom FC Bayern nicht dabei. Bundestrainer Julian Nagelsmann nominierte unterdessen Goretzkas Münchner Mannschaftskollegen Aleksandar Pavlovic zum ersten Mal für die A-Nationalmannschaft.
Seine Entscheidung gegen Goretzka begründete Nagelsmann so: „Bei Leon waren die letzten Spiele deutlich stabiler. Das ist richtig. Trotzdem geht es darum, die passenden Spieler für die Rollen zu finden. Da sehe ich gerade zwei andere Spieler vorne dran, was die erste Elf angeht. Da musst du einfach die passenden Spieler finden, die die Rollen dahinter besetzen. Und da haben wir jetzt andere im Auge gehabt.“
Nagelsmann führte aus: „Für Leon gilt das Gleiche, wie für alle anderen: Durch sehr gute Leistungen und ein Verständnis, was die Rollen anbelangt, ist da keine Tür zu. Das habe ich ihm auch gesagt.“
Nagelsmann: „Das macht man auch nicht gerne“
Über Goretzkas Reaktion auf die Nicht-Nominierung berichtete der frühere Bayern-Trainer: „Natürlich er gefrustet und traurig und enttäuscht. Natürlich ist das kein angenehmes Gespräch, wenn du so einen Spieler auch schonmal im Verein betreut hast. Das kann sich, glaube ich, jeder vorstellen. Das macht man auch nicht gerne.“
Nagelsmann sagte über den 19 Jahre alten Newcomer Pavlovic, der aufgrund seiner doppelten Staatsbürgerschaft auch für Serbien spielen könnte: „Es ist keine politische Nominierung. Ich habe ihn auch nicht überzeugen müssen, für Deutschland zu spielen. Es war sein Wunsch. Und er hat einfach sehr gute Leistungen gezeigt. Sehr dominant, sehr stabil, einer der stabilsten bei Bayern zuletzt, und auch jemand, der in der Kabine spricht und seine Mitspieler coacht. Ob das dann schon für die EM reicht, werden wir sehen, aber er hat eine sehr gute Entwicklung genommen.“
Die Nominierung von Pavlovic und die Nicht-Berücksichtigung hingen nicht zusammen, erklärte Nagelsmann: „Das hat gar nichts damit zu tun. Die Entscheidung war nicht zwischen Aleks und Leon.“
Der deutsche Kader für die nächsten Länderspiele im Überblick:
Tor: Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Bernd Leno (FC Fulham), Manuel Neuer (Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona)
Abwehr: Waldemar Anton (VfB Stuttgart), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (Bayern München), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart), David Raum (RB Leipzig), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Mittelfeld: Robert Andrich (Bayer Leverkusen), Chris Führich (VfB Stuttgart), Pascal Groß (Brighton & Hove Albion), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Toni Kroos (Real Madrid), Jamal Musiala (Bayern München), Aleksander Pavlovic (Bayern München), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen), Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim)
Angriff: Maximilian Beier (TSG Hoffenheim), Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund), Kai Havertz (FC Arsenal), Thomas Müller (Bayern München), Deniz Undav (VfB Stuttgart)