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Trainer-Shortlist: Bayern-Schreck Emery ist weiterhin eine Option in München

Unai Emery
Foto: Getty Images

Sein Name bleibt heiß auf der Trainer-Shortlist des FC Bayern: Offenbar ist der spanische Erfolgscoach Unai Emery weiter ein konkreter Kandidat beim deutschen Rekordmeister.



Neben Xabi Alonso und Roberto De Zerbi steht auch Unai Emery auf der Shortlist der Bayern, wie die tz berichtet. Der 52-Jährige ist aktuell Cheftrainer bei Aston Villa in der Premier League und dürfte unter anderem aufgrund der Leistungen der Villans in den Fokus der Bayern-Bosse geraten sein. Villa rangiert nach 29 Spieltagen auf dem vierten Tabellenplatz und gehört zu den größten Überraschungen in der laufenden Saison auf der Insel.

Emery hat seine Trainerlaufbahn 2004 gestartet und in den vergangenen 20 Jahren viel Erfahrung in ganz Europa gesammelt. Vor seinem Engagement in England war Emery bereits als Trainer von Almeria, Valencia, Sevilla und Villarreal in Spanien aktiv. 2012 saß er für wenige Monate bei Spartak Moskau auf der Trainerbank.

Mit dem Sevilla konnte er von 2013 bis 2016 dreimal, die Europa League gewinnen. Im Anschluss übernahm er den französischen Top-Klub Paris Saint-Germain (2016-2018). Auch beim FC Arsenal stand Emery knapp 18 Monate unter Vertrag.

Emery liebt die Abseitsfalle und Video-Analysen

Den Namen Emery hatten die Verantwortlichen in München seit der Saison 2021/22 wahrscheinlich nicht in guter Erinnerung, als er sich im Champions-League-Viertelfinale mit Villarreal gegen den deutschen Rekordmeister durchsetzte. Seit dem Sommer 2022 ist Emery Cheftrainer von Aston Villa.

Schon zuvor hatte es Berichte über ein mögliches Interesse der Bayern – die einen Nachfolger für Thomas Tuchel suchen – an Emery gegeben.

Emery gilt als extrem detailversessen, der großen Wert auf Video-Analysen legt. Ehemalige Spieler schwärmen von dem Basken. Demnach würde jede “Trainingseinheit einen Erkenntnisgewinn” bringen. Emery gilt zudem als großer Freund der Abseitsfalle. Laut dem britischen Portal “The Athletic” lässt Villa seine Gegner im Schnitt knapp 5-mal ins Abseits laufen – öfter als jeder andere Verein in den großen europäischen Ligen.

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Emery wäre mein Favorit.
Sollte er zu bekommen sein, unbedingt nehmen.

Er ist definitiv großartig. Hat aber bei top Clubs nicht funktioniert. Auch schwer zu sagen ob ihn Bayern reizt, gegenüber Villa wären doch einige Einschränkungen.

@Mika

Emery hat bei Top-Clubs nicht funktioniert?
Der FC Sevilla gehört zu den spanischen Top-Clubs.
Genauer: Unter Emery gehörte er dazu. Mit Sevilla hat Emery 2x die EL gewonnen (2013/14 und 2015/16).
Dass er bei PSG gefeuert wurde, das ist ja fast eine Auszeichnung.
Die feuern die Trainer noch schneller als der FCB.

@ Johannes

Stimmt, beim FC Sevilla lief es ausgezeichnet. Mit Villareal hat er die Europa League gewonnen und mit Arsenal stand er dort im Finale. Mit Aston Villa belegt er zurzeit den 4. Platz der PL. Wenn man über PSG spricht, muss man sich fragen, welcher Trainer dort überhaupt den Erfolg hatte, den man dort erwartet.

@JoJo

UE hat in den letzten 10 Jahren 3x die EL gewonnen, 2x mit dem FC Sevilla, 1x mit Villarreal.
Aus dem No-Name-Club Villarreal hat er ein Team gemacht, das einen europäischen Pokal gewonnen hat.

Zu PSG ist wohl alles gaesagt. Die feuern jeden. Die feuern die Trainer noch schneller als der FCB.

Den größten Erfolg bei PSG hatte Thomas Tuchel.
Der einzige Trainer, unter dem PSG ein CL-Finale erreicht hat.

Hm okay steile These den FCB auf eine mediale Stufe mit Sevillia zu stellen. Es ist ein toller Club, das ja. Aber das Umfeld, Wert der Mannschaft und Ansprüche kaum zu vergleichen.

Ob ein Trainer bei PSG funktioniert oder nicht ist aufgrund der dortigen Gemengelage mit jeder Menge Egos bei gleichzeitiger Ahnungslosigkeit in Präsidium und Management völlig unerheblich. In Paris haben weder Blanc, Emery, Ancelotti, Tuchel, Pocchettino, Galtier funktioniert – und Enrique kriegt man auch schnell klein.

Bei Arsenal war´s anders schwierig. Er kam als direkter Nachfolger von Legende Arsene Wenger, der im Nachgang noch jede Menge Einfluss im Verein hatte. Emery sah die Notwendigkeit zum Umbau, aber Besitzer Kroenke und seine Baseballexperten hatten selbst die Finger bei der Kaderplanung im Spiel – im Hintergrund wirkte Wenger noch als Berater mit. Somit war es emery nicht möglich den Umbau wie erforderlich voranzutreiben, da die alte Riege an ihren eigenen Transfers und heiligen Kühen wie Özil, Koscielny, Mhikytaryan etc weiterhin festgehalten hatte, obwohl deren zeit längst vorbei war.

Bei Arsenal hat man Emery nur 12 Monate gegeben, sein Nachfolger Arteta hat erst nach drei Jahren und 600 Mio Invest eine starke Mannschaft geformt. Zudem wurde erst 2022 mit Edu ein fähiger Sportdirektor eingesetzt, der Artetas Ziele mit trägt und unterstützt.

@Grosser Ze

Das Arsenal-Szenario, das du zu Zeiten Emerys zeichnest erinnert mich frappierend an den FCB.
Bei Arsenal wirkte Wenger noch im Hintergrund.
Bei uns wären es UH und KHR.

Wenn sich UE auf dieses Risiko einlässt, dann wäre er sicherlich eine gute Wahl.

Nicht ganz. Das Arsenal Szenarion erinnert eher an eine Mischung aus LIV und Chelsea unter Boehy. Die prägende Figur der letzten knapp 10 Jahre verlässt den Verein, bei Wenger waren es sogar >20 Jahre, und der Besitzer hat keine Ahnung – davon aber jede Menge.

Auch wenn UH vom See aus immer mal wieder seine Lebensberechtigungskarte ziehen wird, bin ich erstmal zuversichtlich, dass Eberl aufgrund Expertise und Beziehungsnähe zu UH hier als guter Puffer dienen kann. Möglich, dass ich mich täusche….

@Grosser Ze

Das ist zu hoffen, dass ME einen positiven Einfluß auf UH hat.
Selbst der gelegentlich impulsiv agierende UH sollte doch spätestens nach dieser Saison eingesehen haben, dass für unsere Krise der ständige kurzatmige Trainerwechsel nicht das Allheilmittel darstellt.

Wäre auf jeden Fall eine gute Lösung. Nachweislich ein guter Trainer mit einem offensiveren Spielsystem. Wird einfach schwer einen guten,passenden Trainer zu bekommen. Mit Emery könnte man aber auf jeden Fall leben.

Emery gehoert in den Club der politisch korrekten.
Katalane , Kurde, Baske, Norweger oder Daene umfasst die Shortlist des FCB.
Emery oder Alonso passen.
Ev koennen die Bayern Bosse gar Captain Guendogan als Spielertrainer gewinnen…….

Nagelsmann.

@Pete

JN wird bei der N11 bleiben.

Glaube ich nicht, er hat mehrfach geäußert täglich mit der Mannschaft arbeiten zu wollen. Halte ihn in seiner aktuellen Entwicklung eher für einen Vereinstrainer als Verbandstrainer. Das Thema EM24 im eigenen Lande nimmt er aber sinnvollerweise mit. Bei der schlechten Ausgangslage gibt´s für ihn da nichts zu verlieren, sondern nur jede Menge zu gewinnen. Damit stellt er sich nach dem FCB Dilemma wieder ins Schaufenster großer Vereine. Sehe ihn übrigens nach dem Sommer auch nicht in Dortmund, auch wenn Watze das vielleicht gerne hätte – die werden zu klein für ihn sein, die Mittel zu begrenzt, Kehl zu ambitioniert und wenn Mislintat zurück kommt, das Gesamtbild zu heikel.

Denke, er wird im Sommer ins Ausland gehen, sehe ihn eher in der PL als in Spanien. Chelsea, ManUnited, Liverpool als Option.

@Grosser Ze

Kann sein, dass JN nach der EM nicht Trainer der N11 bleibt.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht zum FCB zurückkehren wird.
Nicht zur Saison 2024/25.

Rückkehr von JN zum FCB im Sommer schließe ich ebenfalls kategorisch aus; das ist alles noch viel zu frisch und zu viele Problemstellen sind weiterhin vorhanden.

Ich sehe das auch irgendwie zu problematisch. Was machst Du denn als Verein, wenn die Entwicklung negativ ist unter Nagelsmann.

Da bist Du ja fast gezwungen das durchzuziehen, komme was wolle.

Kannst den gleichen Trainer ja nicht 2x binnen kürzester Zeit entlassen.

Nagi soll gerne in 8-10 Jahren wieder kommen und dann, sofern es passt, auch gerne für 5-6 Jahre bleiben, oder länger.

Genialer Trainer! Kann Mannschaften Aufbauen, Kader strukturieren und formen, vermittelt spielerisch klare Handschrift, ist taktisch über jeden Zweifel erhaben und kann Kader mit Top-Stars managen. Wahrscheinlich aufgrund seiner eher ruhigen nicht polarisierenden Art der am meisten unterbewertete Trainer Europas. Wäre eine ähnliche Weichenstellung wie seinerzeit LvG.

@Grosser Ze

Da bin ich ganz deiner Meinung.
Du hast die Stärken von UE prima zusammengefasst.

Sehr guter Trainer, wäre auch einer meiner Favoriten
und ein Trainer, der endlich mit Zaragoza kommunizieren kann 🙂

Last edited 7 Monate zuvor by RayGrey

Detailversessen klingt gut. Das moegen die Herren in Muenchen ganz besonders. Das Profil passt fuer einigen Mannschaften, ob es fuer die ( meisten) Kurzhosigen in Muenchen passt, bleibt abzuwarten. Bekanntlich, zB. lt zahlreicher ” Experten” geht es hier um ganz andere Fähigkeiten wie die Herren bei Laune zu halten, ihnen nicht uf den Nerv zu gehen, zumal Enery im Unterschied zu Alonso als Spieler wohl eher unauffällig war. Dieser Aspekt scheint in Muenchen, fuer die Autorität des Trainers, nicht ganz unwichtig zu sein. Das ist alles andere als ein Plädoyer gegen Emery, aber auch der muss sich auf gewisse “Besonderheiten” einstellen, denn der Patron wird ganz sicher nichts aendern, was die Erwartungen an den Trainer betreffen. Emery muss lernen, dass die Spieler in Muenchen schon Alles koennen und nicht immer dazu neigen, die Taktik des Trainers umzusetzen. Dann geht er, nicht die Spieler.

Van Gaal, Nagelsmann, Lattek, Hitzfeld und noch ein paar weitere waren auch als Spieler eher unauffällig. Klopp ebenfalls. Und nun?

Was?
Hat der wohl keine Empathie?
Oh,oh!

Ich wünsche mir Nagelsmann zurück er ist ein Trainer der uns lange erhalten bleiben könnte wenn er nicht wieder sinnlos entlassen werden würde. Xabi will eh zu Real Bayern ist da nur ein Zwischenschritt

Daniel Glaser
Wurde als Kind durch "Bundesliga Pur Klassiker" Bayern-Fan und bin es seitdem auch geblieben. 29 Jahre alt, Baden-Württemberger, Wahl-Hamburger, nach meinem Sportjournalistik-Studium nun auch noch Psychologist in the making.