Nachdem Toni Kroos mit der Niederlage im Viertelfinale der EM gegen Spanien seine aktive Fußballerkarriere beendet hat, klafft eine große Lücke im deutschen Mittelfeld. Während der Bundestrainer Aleksandar Pavlovic für einen geeigneten Ersatz hält, ist Oliver Kahn nicht überzeugt von der Idee.
Die 1:2-Niederlage gegen Spanien war das letzte Spiel in der Karriere von Toni Kroos. Mögliche Nachfolgerkandidaten gibt es einige, aber wer genau am besten geeignet ist, oder ob Kroos überhaupt zu ersetzen ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann findet: „Ihn eins zu eins und mit der gleichen Qualität zu ersetzen, wird schwierig.“
In Bayern-Star Aleksandar Pavlovic sieht er aber jemanden, der „ihn von der Spielweise her ersetzen“ könnte. Torwart-Legende Oliver Kahn ist da anderer Meinung. Bei BILD TV sagte er: „Pavlovic ist ein interessanter Spieler, da wäre ich allerdings vorsichtig. Ich glaube nicht, dass wir Spieler haben, die man jetzt, mit ganz jungem Alter, jetzt schon in die Mannschaft schmeißen kann, die dann in zwei Jahren so weit sind, in dieser wichtigen Rolle zu spielen.“
Kahn kann sich Kimmich-Comeback auf der Sechs vorstellen
Für den Titan war Joshua Kimmich, „auch wenn er seine Sache auf der rechten Seite sehr, sehr gut macht“ schon immer ein Spieler, „der seine Qualitäten im Mittelfeld hat.“ Das Problem bei Bayern sei lediglich gewesen, dass sowohl er als auch Leon Goretzka „immer mit dem Gedanken auf den Platz gegangen sind, viele offensive Akzente zu setzen, den tödlichen Pass zu spielen und vielleicht auch mal ein Tor zu schießen.“
Kahns Meinung nach bräuchte es als Kroos-Ersatz einen Spieler wie den Spanien-Star Rodri. „Der hat nur einen Gedanken, der steht im Zentrum, er ist der Rhythmusgeber, er ist derjenige, über den alles läuft, er spielt geniale Pässe, er ist zweikampfstark. Diese Balance ist wichtig zu finden und diese Balance gab es zwischen Joshua Kimmich und Leon Goretzka oftmals auch nicht.“