„Völlig unangebracht“: Eberl verteidigt Hoeneß gegen Kritik

Germann Grünwald
Foto: IMAGO

In der abgelaufenen Saison hagelte es beim FC Bayern förmlich an Kritik, so unter anderem auch gegen ehemaligen Vereinspräsidenten Uli Hoeneß. Insbesondere bei der Trainer-Debatte schien Hoeneß immer wieder seine Finger im Spiel zu haben. Der neue Sportvorsitzende Max Eberl kann die Kritik am Ehrenpräsident aber so nicht stehen lassen und verteidigt ihn nun öffentlich.



In einem Interview mit der WELT wurde der Sportvorstand Max Eberl über die aktuelle finanzielle Lage angesprochen – rund 125 Millionen Euro mussten die Verantwortlichen bereits für drei Neuzugänge auf den Tisch legen.

Der Sportvorstand reagierte dabei aber gelassen und verwies auf die wirtschaftliche Stärke des Klubs: „Zwar muss am Ende der Transferperiode auch bei uns das Verhältnis zwischen Ein- und Ausgaben stimmen, denn das ist die wirtschaftliche DNA des FC Bayern. Aber wir können es uns auch mal erlauben, erst zu kaufen, ohne schon vorher Spieler verkauft zu haben“, so Eberl.

Obwohl Uli Hoeneß sein Amt als Vereinspräsident bereits 2019 niedergelegt hatte, ist das Werk des Ehrenpräsidenten laut Eberl wohl bis heute noch für die finanzielle Lage mitverantwortlich: „Dass wir hier unter solchen Voraussetzungen arbeiten können, ist eine großartige Leistung des FC Bayern. Und das ist nicht zuletzt Uli Hoeneß zu verdanken“, so der Sportvorstand.

„Alles, was er macht, macht er immer für den FC Bayern“

Doch nicht nur die wirtschaftliche Lage des FC Bayern ist bis heute noch als Werk von Hoeneß sichtbar, auch den Einfluss auf das Geschehen hat Hoeneß bis heute wohl nicht verloren.

Doch laut Eberl ist das alles andere als negativ und die Kritik für ihn dabei unverständlich: „An dieser Stelle möchte ich mit allem Nachdruck klarstellen, dass er zuletzt viel zu oft Kritik ausgesetzt war – beispielsweise im Zusammenhang mit der Trainersuche oder bei angeblich angedachten Spielertransfers –, die nicht nur falsch, sondern auch noch völlig unangebracht war“, sagte der 50-Jährige.

Zwischen 1979 und 2019 formte Hoeneß den FC Bayern in verschiedenen Führungspositionen, laut Eberl ein entscheidendes Engagement für den deutschen Rekordmeister: „Alles, was er macht, macht er immer für den FC Bayern, und gerade er ist es auch gewesen, der dem FC Bayern durch seinen jahrzehntelangen Einsatz diesen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber vielen anderen Bundesligisten erarbeitet hat.“

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