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Insider erklärt: Darum schlagen die Bayern gerne in der Premier League zu

Joao Palhinha
Foto: IMAGO

In den letzten Jahren hat der FC Bayern seine Transferstrategie angepasst. Auffällig ist vor allem die Bereitschaft, hohe Ablösesummen für Spieler aus der Premier League zu zahlen. Doch was steckt hinter dieser Entwicklung?



Michael Reschke, ehemaliger Technischer Direktor bei Bayern, liefert eine plausible Erklärung, warum die Bayern vermehrt den englischen Markt sondieren: “Die Premier League ist aktuell die stärkste Liga der Welt. Bei einem Spieler, der sich in der Premier League durchgesetzt hat, wie Palhinha oder Olise, hast du die Sicherheit, dass er auch in der Bundesliga funktioniert”, erklärte Reschke im Gespräch mit Spox.

Tatsächlich hat der FC Bayern in den letzten zwölf Monaten rund 200 Millionen Euro in Transfers aus England investiert. Ein wesentlicher Grund für diese teuren Einkäufe liegt laut Reschke in der gestiegenen Qualität der Premier League. Die Liga habe in den letzten Jahren enorm an Stärke gewonnen, sowohl in der Spitze als auch in der Breite: “Während meiner Zeit bei Bayern war die Premier League nicht so stark wie jetzt”, erläuterte Reschke. Selbst Mittelfeldklubs wie Fulham oder Crystal Palace verfügen mittlerweile über Spieler, die für internationale Top-Klubs interessant sind.

Hernandez-Transfer sorgte für Umdenken

In Reschkes Zeit bei Bayern waren Top-Spieler aus der Premier League schwer zu verpflichten, da das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmte: “In höhere Ablöse-Regionen sind wir nicht hineingegangen”, erinnert sich Reschke. Dies änderte sich mit dem Rekordtransfer von Lucas Hernández im Jahr 2019, der für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid kam. Seitdem sind die Bayern bereit, mehr Geld auszugeben, um ihre Wunschspieler zu verpflichten.

Michael Reschke
Foto: IMAGO

Ein weiterer Faktor ist die Veränderung der Transferpolitik beim FC Bayern selbst. Der Klub ist mutiger geworden und bereit, höhere Ablösesummen zu zahlen, um sofortige Verstärkungen für den Kader zu sichern. Ein Paradebeispiel ist der Transfer von Harry Kane, der im Sommer für 95 Millionen Euro von Tottenham Hotspur kam.

Aber auch die Verpflichtungen von Joao Palhinha für 51 Millionen Euro und Michael Olise für 53 Millionen Euro zeigen diesen neuen Trend. Früher legte der FC Bayern großen Wert auf ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis, doch diese Strategie hat sich verschoben. Heute steht die unmittelbare Leistungsfähigkeit eines Spielers im Vordergrund, selbst wenn dies höhere Ablösesummen bedeutet.

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Im Gegenzug scheitern sehr viele Spieler aus der Bundesliga in England. Mittlerweile wägen die englischen Klubs genau ab, wen sie aus Deutschland holen. Spieler die in ihrem Verein auf der Abschussliste stehen, wie aktuell die Bayern Kandidaten. , sind für PL Klubs nicht interessant. Daher auch keine Nachfrage für FCB Spieler bzw. nur als C-Lösung im Gespräch.

Dass man aus der PL transferiert ist für den FC Bayern neu. Das hat auch damit zu tun, dass die neureiche englische Liga einfach alles weg kauft, das nicht bei drei auf dem Baum ist. Insofern muß man sich wohl mit der PL auseinandersetzen. Gerne macht man das in München bestimmt nicht, da das Preisniveau einfach zu hoch ist…

Last edited 1 Monat zuvor by RushAndy

Also Mane war ja wohl ein Fehleinkauf .Kane hat zwar ordentlich getroffen, aber das erwartete /erhoffte Triple ist ausgeblieben.

Nein, war er nicht. Erst recht nicht weil man das wieder bekommen hat was man gezahlt hat. Allein das reicht aus. Aber mane wer eingeschlagen wie eine bombe wenn man fussball nicht überdenkt wie ng. Der ihn komplett falsch eingesetzt hat.

Aber wenn es die Saudi League nicht gäbe,dann hätte ihn niemand mit seinem 25 Mio Vertrag verpflichtet.Das war auch wieder ziemlich blauäugig.

Niemand hat ein Triple erwartet.

zu dünner Kader. Alle waren überspielt und die verletzten mussten zu früh wieder ran.

Naja Mane musste auch als MS spielen obwohl er nie auf dieser Position gespielt hat.

Sie haben aber auch echt gute Talente verpflichtet und dazu noch einige aus der Jugend die echt was werden können.

Premier-Leuage = Farmers Leuage für den FC Bayern! 😂

Genau. Wer günstig kauft, kauft 2x

In der PL spielen die besten der Welt vllt liegt’s auch daran 😉

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!