Party-Musik beim Training: Das steckt hinter der Kompany-Maßnahme

Germann Grünwald
Foto: IMAGO

Mit dem Amtsantritt von Vincent Kompany weht ein frischer Wind an der Säbener Straße. Der Belgier setzt auf neue Methoden und fordert gleichzeitig volles Engagement seiner Spieler.

Eine der auffälligsten Neuerungen ist die lautstarke Party-Musik auf dem Trainingsgelände des FC Bayern während den Trainingseinheiten. Wie die Münchner tz berichtet, soll dabei allerdings nicht der Musikgeschmack von dem neuen Cheftrainer Vincent Kompany im Vordergrund stehen, sondern die sonst leblosen Aufwärmeinheiten.

Passend dazu integriert auch der neue Athletik-Trainer Bram Geers nun Übungen mit dem Ball in die Warm-Ups, um schon früh im Training Ballkontakt zu ermöglichen. Mit diesem Vorgehen sollen die Aufwärm-Sessions nicht nur die positive Stimmung verstärken, auch die Bereitschaft und Motivation der Spieler soll somit gesteigert werden.

Kompany hat erste Diagnosen für die schwache Saison

Doch die Neuerungen im Traning der Bayern gehen wohl über das Aufwärmen hinaus. Laut der tz erkannte das Trainerteam in ihrer Analyse, dass die Mannschaft überwiegend gegen pressingstarke Gegner einige Probleme hatte. Demnach achtet der 38-Jährige in seinen ersten Trainingseinheiten besonders aufmerksam darauf, dass die Spieler die Situationen konsequent zu Ende spielen – auch wenn erste Ermüdungszeichen auftreten.

Obwohl die Bayern mit einem Expected-Goals-Wert von 87,2 die Bundesliga-Tabelle in der abgelaufenen Saison anführen konnten, ließ die Effizienz der Spieler oft zu wünschen übrig. Auch das soll das Trainerteam wohl in ihrer Analyse festgestellt haben und jetzt in das Training integrieren. Demnach setzt Kompany in seinen Einheiten auch vermehrt auf Abschlusstraining.

Auch auffällig: Kompany legt im Gegensatz zu seinem Vorgänger Thomas Tuchel großen Wert auf die persönliche Beziehung zu seinen Spielern. Er suchte in seinen ersten Tagen häufig das Gespräch den Spielern, insbesondere mit den Nachwuchstalenten. Diese Kommunikation soll allerdings nicht auf Einseitigkeit beruhen, der Trainer und seine Assistenten pochen wohl auch auf mehr Dialog seitens der Spieler.

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