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Eberl schlägt Alarm: “Gezwungen, Kaderplanung anzupassen”

Max Eberl und Uli Hoeneß
Foto: IMAGO

Die enormen körperlichen Strapazen für Profifußballer sowie die immer volleren Terminkalender der europäischen Topklubs sind schon lange ein heiß diskutiertes Thema. Nun warnte auch Bayern-Sportvorstand Max Eberl vor einer zu hohen Belastung der Spieler und berichtete gleichzeitig von notwendigen Anpassungen in der Kaderplanung.



Der FC Bayern und Max Eberl haben dieser Tage alle Hände voll zu tun mit Transfers sowie der Vorbereitung auf die neue Saison. In der Sport Bild sprach der Sportvorstand in diesem Zuge nun auch über die extrem hohe Belastung der Spieler sowie die veränderte Kaderplanung, die dabei massiven Einfluss auf die Transferaktivitäten des Rekordmeisters hat.

“Um die Belastung der Spieler in Grenzen zu halten, sind wir gezwungen, unsere Kaderplanung anzupassen – was wiederum großen Einfluss auf der Ausgabenseite haben wird”, schlug Eberl Alarm und richtete den Fokus damit auf die immer volleren Terminkalender der europäischen Spitzenklubs und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen.

Die Auswirkungen dieser enormen Belastungen erlebte Eberl, der sich um die Gesundheit seiner Profis sorgt, zuletzt immer wieder hautnah mit. Bei der kürzlich zu Ende gegangenen Europameisterschaft wurde die fehlende Frische von FCB-Dauerbrennern wie Harry Kane oder Jamal Musiala, die im Saisonverlauf zwischen 50 und 60 Pflichtspiele bestritten, während des Turniers mehr als deutlich.

Rolfes und Kehl stimmen Eberl zu

Damit ging der 50-Jährige auch auf die erhöhten Transferaktivitäten des Rekordmeisters ein, für die zusätzliche finanzielle Mittel notwendig werden. Zuletzt hieß es im Umfeld des Rekordmeisters allerdings immer wieder, der FC Bayern müsse zuerst Spieler verkaufen, bevor weitere Transfers getätigt werden können. Auch Uli Hoeneß tat dies zuletzt öffentlich kund.

Weitere Verantwortliche aus der Bundesliga pflichteten Eberl bei: “Eine Folge dieser erhöhten Belastungen ist eine gewisse Anpassung im Staff und in der Kaderplanung”, so BVB-Sportdirektor Kehl, der in die gleiche Kerbe schlug und den Sportvorstand der Bayern in seinen Aussagen bestätigte.

Auch Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes warnte: “Die EM war kein Fest der Individualisten. Das muss man bedenken, wenn man immer neue Wettbewerbe einführt und die Topspieler immer mehr belastet.”

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DAS KOMMT DAVON WENN MAN DEN HALS NICHT VOLL GENUG BEKOMMT

@Bayern…

Richtig.
Die Clubs sind aber auch selbst schuld. Wenn sie alles mitmachen, statt dem nimmersatten Infantino einfach zu sagen: Club-WM? Du kannst uns mal kreuzweise!

Kannst du leider nicht weil du als Verein den Statuten der Fifa unterlegen bist. Hier wäre eine starke Gemeinschaft der Clubs Europaweit und dann vielleicht über europäische Grenzen hinaus ein Weg. Dann hast du aber immer noch diese Kleinstaaten die für Infantinos Ideen stimmen weil denen versprochen wird auch mal an den ganz großen Topf kommen zu können.
So einfach ist die Welt leider nicht

Und dann werden die Spieler gesperrt, super Idee!

Auch da, geht es den Verantwortlichen von UEFA und Fifa nur ums Geld verdienen. Gesundheit der Spieler, äh was ist das?

Dann müssen die Vereine einfach mal ein Stoppschild setzen. Und zwar die englischen, spanischen, italienischen und deutschen. Dann können UEFA und FIFA ihre Wettbewerbe mit Ajax, Anderlecht, Austria Wien und Slovan Bratislava durchziehen. Interessiert dann keine Sau wird man aber nicht erleben, weil zu viel Kohle im Spiel ist.

Ich bin voll bei dir. Glaube aber, das es aufgrund verschiedener Verpflichtungen, z. B. Sponsoren, nicht ganz so einfach ist. Auch da spielen die Euros die größere Rolle.
Aber alles in allem ist es aus meiner Sicht mittlerweile zu einem modernen Sklavenspiel geworden. Und was einen Infantino angeht, ich bin mir sicher, der tut für Geld alles. Und ich meine wirklich alles.

WARUM UEFA UND FIFA????
EIN VEREIN KANN AUCH MAL SAGEN NEIN MITUNS NICHT. BIS HIER HIN UND NICHT WEITER. UND GUT IST.

DIE CLUB WM mit 25 Teams ist ein xitz hochdrei.

Einfach mal nein sagen. Dann wuerde man auch seine Fuersorgepflich gegenueber ihren Spieler nachkommen

@Thomas…

Völlig richtig.

Die Büchse der Pandora wurde in dem Moment geöffnet, als das linerae TV gestorben ist und die Streaming-Dienste und -Konzerne immer weiter gewachsen sind. Und da stehen wir überhaupt erst am Anfang, denn Sport (und vor allem Fußball) ist für alle Player in diesem Bereich der Türöffner in einen weiter wachsenden Milliardenmarkt. Wie die Meisten von uns ja selbst merken, steigen die Ausgaben, um Fußball überhaupt komplett verfolgen zu können – und die werden weiter steigen, weil einserseits die großen Vereine längst wissen, für wen Fans und Zuschauer bereits sind, Geld auszugeben. Die 50 + 1-Regel wird auch fallen und es wird weiter investiert. Der FCB, BVB und Leipzig werden auf lange Sicht mehr Rechte mit anderen großen Club-Marken bündeln. Die Kader werden größer werden müssen, weil die Belastungen weiter steigen. Der FCB wird langfristig fast zwei gleichwertige Teams finanzieren müssen, um sowohl national wie international bestehen zu können. Und das ist genau das, was Eberl jetzt schon andeutet. Kurzfristig versucht man zwar, die Ausgaben (Spielergehälter) einzugrenzen aber mittel- u. langfritig werden sie weiter steigen. Dafür braucht man höhere Erlöse, die man nur über höhere Reichweite, mehr internationale Präsenz und gesteigerten Werbewert erzielt. Und sie werden den Druck auf die Verbände erhöhen, mehr an den TV-Erlösen zu partizipieren.

@Mat

Top-Beitrag.
Ein realistisches Szenario,
Es gefällt mir zwar nicht, dürfte aber hinkommen.
Insofern sind auch alle Maßnahmen der Restrukturierung– von wegen Gehälteranpassung; was in aller Regel Kürzung bedeutet– Makulatur.
Wer nur noch bereit ist Durchsdchnittsgehälter zu zahlen, der wird auch nur noch durchschnittliche Kicker bekommen.

Was für Ausreden wenn man es nicht hinbekommt Spieler zu verkaufen, Max Eberl macht sich langsam lächerlich und im Ausreden finden es er gut

Schlimmer finde ich wenn man grundsätzliche Aussagen zur Belastung der Spieler offensichtlich nicht versteht, aber dann Kommentare gegen Eberl raus haut. Großes Kino.

ME windet sich wie eine Schlange, haben wir ja schon bei der Verpflichtung von VK gesehen.

Ganz genau

Text nicht verstanden? Oder andere Probleme?

Genau so ist es.
Die Belastung hat sich ja nicht von heute auf morgen verändert.
Wenn ihm das jetzt erst einfällt, dann seh ich schwarz.

Könnte wir zur Club wm nicht einfach den Campus schicken und die anderen trainieren einfach währenddessen? Das Teilnahmegeld bekommen wir ja so oder so und der Wettbewerb ist eh irrelevant

@Leon

Gute Idee

Ja, gute Idee. Aber auch da wird es einen Passus geben, das zu den Spielen ein Minimum an Stammspielern auflaufen muss. Schade eigentlich, das so Leute wie Infantino so bestimmen können, ohne das man es unterbindet.

@Michael….

Denkbar, dass es so einen Passus gibt.
Leute wie Infantino konnten nur so mächtig werden, weil andere das zugelassen haben.
Zu den “Anderen” zählen auch die europäischen Topclubs.

Hallo Johannes,
Ja klar, das war bei Blatter, Platini ebenso und alle gucken zu.
Guck dir unseren DFB an. Seit Jahrzehnten fummeln gewisse Leute ohne das etwas dagegen getan wird. Und sobald jemand ankündigt, das er aufräumen will, gibt es auf einmal jede Menge Personen, die ihn bremsen.

@Michael

Genauso ist es leider.

Es ist doch nicht Infantino, der Bayern auf Asientour schickt, dann sollen sie halt fmdaheim bleiben.
Übrigens ist die Bestellung in England höher.

Die fehlende frische von Jamal bei der EM – äh was – habt ihr FCBInside Leute ne andere EM als ich gesehen, also ich war live in Dortmund und Jamal war wie ein Duracell Hase auf dem Platz. Also wirklich wasn Müll

@FC…

Richtig.
JM war topfit.
Fehlende Frische, das hat man HK angemerkt.
Wenn HK kommende Saison bei uns so performt wie bei der EM, dann Gute Nacht.

Ich frage mich ob einige Fans den FC Bayern verfolgen ansonsten müsste man ja erkennen das sich der Kern dieser Mannschaft verändern muss. Bayern hat schon davor die Saison Glück gehabt das Dortmund es selber vergeigt hat und das es nicht nur an Nagelsmann und Tuchel gelegen hat.

Last edited 1 Monat zuvor by Rabi

@Rabi

Das ist richtig, dass sich die Mannschaft verändern muss und dass gewisse Defizite nicht an JN und TT lagen.

Es war die grandiose “Task Force”–in der auch UH war–die glaubte, mit dem kleinsten Kader der Liga könnte man bis zum Schluss auf allen 3 Hochzeiten tanzen.

Hat ja prima geklappt…

Dann wird es notwendig werden, dass der FCB neue zusätzliche Sponsoren sich sucht
im Bereich >250 Miill / Jahr. Dann kann man auch neue weitere Spieler verpflichten.
Genau das machen, dann läuft es wieder.

Für mich absolut nachvollziehbar. Zwar haben sich die Laufstrecken während der Spiele im Laufe der Zeit kaum geändert. Allerdings nahm die Intensität der Belastungen für die Spieler – insbesondere Sprints – um 30 % zu. Gepaart mit einer höheren Zahl an Spielen sind die Auswirkungen spürbar. Siehe unsere Verletztenliste 2023/24. Da sollte der Club für bestimmte Wettbewerbe seine Top Stars schonen. Oder den Kader entsprechend vergrößern – was natürlich mit höheren Investitionen verbunden ist.

Ganz einfach,mehr Spieler bei weniger Gehalt..

Man sollte mal darüber nachdenken seine Transfers evt. auf Eis zu legen und seiner Spieler einfach zu behalten. Unsere Spieler will keiner. Außerdem sollte man sich mal über eine Einnahmen Gedanken machen. Egal ob Sponsoren oder andere Einnahmen.

Transferbilanz -130 Millionen. Natürlich muss man erst verkaufen bevor man weiter einkauft. Die letzten Jahre war man bei -40 bis -50 Millionen. Der Unterschied ist schon sehr groß.

Die Frage ist eher ob man die Transferstrategie noch mehr an die Breite hätte anpassen sollen. Gruda für 30 Millionen wäre teuer gewesen, aber billiger als Olise. Man hätte auch vielleicht Zirkzee statt Simons anfragen sollen. Wäre deutlich günstiger gewesen und dass er als Spielmacher glänzen kann hat er gerade bewiesen. Da hätte man 2 Spieler für die Ablöse von Olise bekommen, aber (wie geschrieben) für die Breite geplant statt die Startelf. Ob Palinha die richtige Entscheidung war wird sich zeigen. Einen Onana hätte ich da auch interessant gefunden. Schon aufgrund des Alters wäre eine langfristige Planung mit Onana zumindest finanziell besser gewesen, andererseits braucht man so einen Spielertypen und zwar mit möglichst hoher Qualität.