Besonderer Druck in München? So denkt Kompany darüber

Felix Flechsig
Foto: IMAGO

Mit dem FC Bayern hat Vincent Kompany den mit Abstand größten Klub seiner noch jungen Trainerkarriere übernommen. Er selbst macht sich allerdings wenig Druck und hat auch laut eigener Aussage keine Sorge vor negativen Schlagzeilen.



Obwohl Vincent Kompany mit dem FC Burnley nach einem furiosen Aufstieg in die Premier League direkt wieder abgestiegen ist, hat er den Trainerjob beim FC Bayern ergattert. Für einen noch so unerfahrenen Trainer ist das zwar ein großer Schritt. Er kennt solche aber immerhin aus seiner aktiven Karriere und weiß damit umzugehen. „Ich habe mein ganzes Leben lang große Schritte gemacht. Wenn man den Vergleich zu den Vereinen zieht, wo ich als Trainer gearbeitet habe, dann vielleicht, aber wenn man sich die Vereine anschaut, an denen ich den Großteil meiner Fußballkarriere verbracht habe, dann ist es nichts, was ich nicht kenne. Das Gefühl ist mir eigentlich sehr vertraut“, erklärte Kompany in einem Interview mit Bundesliga.com.

Der Belgier hat seine ganz eigene Herangehensweise, um mit dem Druck in München umzugehen: „Bei diesen sehr großen Vereinen kann man alles um sich herum zum Thema machen, aber aufgrund meiner Erfahrungen in der Vergangenheit und der Art und Weise, wie man an die Sache herangehen muss, geht es letztlich nur um elf Spieler, die gegen eine andere Mannschaft mit einem Ball und einem Regelwerk spielen. Man muss sich auf die Dinge konzentrieren, die man kontrollieren kann“, so der Bayern-Coach.

Kompany fürchtet keine Kritik

Auf die Frage, ob er nach der sportlich enttäuschenden letzten Saison Angst vor Kritik beim FC Bayern hätte, antwortete Kompany erneut gelassen. „Ich habe in diesem Umfeld gelebt, also verstehe ich es, und jede Schlagzeile ist am Ende in Wirklichkeit ziemlich vorhersehbar. Wenn man am schwächsten ist und für eine gewisse Zeit verwundbar ist, dann kommt es, und man muss sich zusammenreißen. Man muss sich auf die eine Sache konzentrieren, die man beeinflussen kann, nämlich das nächste Spiel zu gewinnen“, sagte der 38-Jährige.

Seiner Meinung nach muss man sein Talent nutzen und hart arbeiten, um aus einem negativen Kreislauf herauszukommen. Man könne sich zwar „in der Vorstellung verfangen, die wichtigste Person der Welt zu sein“, das sei aber nie der Fall. Er verfolge den Ansatz, einfach Fußballer zu sein und an den Dingen zu arbeiten, „die man als Mannschaft und als Einzelner verbessern muss“, um dann „den absoluten Glauben zu haben, dass man wieder Erfolg haben kann.“

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