Sauer über Multi-Club-Ownership: “Mit ideologischer Kritik tue ich mich schwer”
Multi-Club-Ownerships sind im Fußballgeschäft ein viel diskutiertes Thema. Weil zuletzt vor allem aus Ultrakreisen immer wieder heftige Kritik an der strategischen Partnerschaft zwischen dem FC Bayern und dem Los Angeles Football Club aufkam, äußerte sich nun “Red & Gold Football”-Geschäftsführer Jochen Sauer zu dieser Thematik.
Zum Zwecke der gezielten Nachwuchsförderung besteht zwischen dem FC Bayern und dem Los Angeles Football Club bereits seit dem Jahr 2023 eine weitreichende Kooperationsvereinbarung. Das Ziel der Zusammenarbeit ist, internationale Talente für die eigenen Teams und den Profifußball auszubilden. Dieses Joint Venture war zuletzt immer wieder zur Zielscheibe öffentlicher Kritik geworden. Im Zuge der Mehrheitsübernahme des uruguayischen Traditionsklubs Racing Montevideo äußerte sich Jochen Sauer nun zum anhaltenden Gegenwind des Projekts.
Im Interview mit der Münchner Abendzeitung nahm der Geschäftsführer von “Red & Gold Football” zu den anhaltenden Vorwürfen Stellung. “Mit ideologischer Kritik tue ich mich schwer”, so der 52-Jährige, der folglich für eine objektivere Gesamtbetrachtung warb: “Ich wünsche mir, dass ‘Red & Gold Football’ sachlich beurteilt wird. Mit ideologischer, pauschaler Kritik wird man dem Versuch, Talente nicht nur in den Akademien in München oder Los Angeles, sondern auch international zu entwickeln, nicht gerecht”, erklärte Sauer sein Unverständnis.
Fokus auf Talententwicklung
In Ultrakreisen wurde zuletzt immer wieder auch ein möglicher Identitätsverlust der betroffenen Vereine befürchtet. Dazu sagte der Direktor für Nachwuchsentwicklung des FCB: “Auch von außen betrachtet kann man erkennen, welches Interesse wir verfolgen. Gesucht wurde ein Partner, der unterstützt wird, aber eigenständig arbeitet. Im Ergebnis sollen Talente so entwickelt werden, dass zumindest einige von ihnen bei LAFC oder beim FC Bayern spielen können.”
Für den FC Bayern stellen jene Kooperationen ein Investment in die Zukunft dar. Im Optimalfall kann so talentierten Spielern langfristig der Weg zum deutschen Rekordmeister ermöglicht werden. Besonders im Vergleich zu finanziell besser aufgestellten Klubs wie Paris Saint-Germain oder Manchester City ist der Verein nicht gleichermaßen dazu in der Lage, regelmäßig Ablösesummen jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke zu bezahlen.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Wenns tatsächlich ums Thema Talenteentwicjlung geht, erscheint mir die Übernahme des Klubs aus Montevideo sinnvoll. Auch die regionale Partnerschaft mit Wacker Innsbruck, oder die lokale Kooperation z.B. mit der Spvgg Unterhaching ist stimmig.
Aber wenns um eine Kooperation mit LAFC geht, kann mir doch keiner sagen, die Talenteentwicklung stünde hier an erster Stelle. Hier gehts ums Geld. Genauso wie Trips nach China, Japan ud Korea in der Vorbereitung, des geldes wegen gemacht weden.
Gings um Talentförderung, müsste man wohl viel präsenter in Afrika sein. Hier gibts aber kein Geld…
So ist es….
Ohne Geld läuft nichts mehr , wenn du oben International mitspielen willst schon gar nicht ! Auch die 50:1 Regel gehört auf den Tisch!! Ultras hin oder her !
Ist doch auch völlig egal. Mehr Einnahmen = mehr Geld für neue Transfers. FC Bayern ist ein Unternehmen, das sollte man nicht vergessen.
Es ist schön, dass es begeisterte Fußballfans und Ultras gibt, die für Stimmung sorgen in der Allianz Arena. Fähnchenschwenken, Singen und Klatschen ist ein wichtiges Element für das Gesamterlebnis.
Den notwendigen Sachverstand um ernstzunehmende Kritik am internationalen Geschäft der FCB München AG äußern zu können, traue ich allerdings den wenigsten mit niedrigsten Ticketpreisen subventionierten Mitgliedern zu.
Evtl. wäre so mancher besoffene Experte im Grünwalder oder auf Schalke besser aufgehoben. Dort gibt‘s das Erfolgsmodell „Traditionsverein mit Zukunft“ zu bestaunen.
ein guter Ansatz
ich halte sehr viel von der Idee und dem Projekt, weiter so 🫵👍
wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre eine Verteidiger Ausbildung aus Italien, eine Mittelfeld Ausbildung aus Spanien und eine Offensive Ausbildung aus Frankreich sinnvoll… die Mentalität der deutschen wie es mal (das kämpferische) kommt hoffentlich wieder 👌