Zweifel an Bayerns Mittelfeld-Plan mit Kimmich: „Dafür hat er nicht das Tempo“

Tim Schoster
Foto: IMAGO

Der FC Bayern setzt in der kommenden Saison auf Joshua Kimmich im Mittelfeld. Doch diese strategische Entscheidung sorgt für Diskussionen und wirft Fragen auf, ob der vielseitige Spieler in dieser Position das nötige Tempo und die Durchschlagskraft mitbringt.



Laut BILD plant der Verein fest mit Kimmich im Mittelfeld. Dies bestätigte auch Bayerns Sportvorstand Max Eberl, der betonte, man habe frühzeitig entschieden, dass Kimmich wieder ins Zentrum rücken soll: „Für uns war klar, dass Josh bei uns wieder in der Mitte enden wird. Wir haben uns unsere Gedanken gemacht.“ Auch Manuel Neuer zeigte sich nach dem klaren Sieg im DFB-Pokal optimistisch: „Jo hatte jetzt eine offensivere Position im Mittelfeld und hat da auch sehr gut gespielt“, sagte der Kapitän.

Nicht alle sind von dieser Rolle überzeugt. Besonders der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann äußerte in einem Interview mit der Sport BILD seine Bedenken: „Sollte er wirklich dort wieder spielen, würde sich das mir nicht erschließen.“ Hamann verweist auf die starke Konkurrenz im Mittelfeld, darunter der Neuzugang Joao Palhinha sowie Konrad Laimer, der eine gute Europameisterschaft spielte.

Wie reagiert Bayern auf Stanisic-Ausfall?

Hamann kritisiert insbesondere, dass Kimmich auf der Sechser- oder Achter-Position nicht über das nötige Tempo verfügt. „Dafür hat er nicht das Tempo oder mal einen Trick im Repertoire, um offensiv Einfluss zu nehmen“, erklärte der Experte. Gleichzeitig lobte er Kimmichs Leistung als Rechtsverteidiger: „Als Rechtsverteidiger war er dagegen super.“

Die Verletzung von Josip Stanisic, der zuletzt den Stammplatz auf der Rechtsverteidigerposition bei den Bayern innehatte, lässt erneute Diskussionen um Kimmichs zukünftige Rolle aufkommen. Es scheint jedoch unwahrscheinlich, dass Bayern-Trainer Vincent Kompany Kimmich wieder zurückversetzt.

Indes schloss Sportvorstand Max Eberl weitere Transferaktivitäten aus, um auf den Ausfall von Stanisic zu reagieren. Insbesondere Youngster Adam Aznou könnte nach starken Leistungen in der Vorbereitung nun seine Chance erhalten, sich in der Mannschaft zu etablieren.

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