„Monsterverträge“: Darum werden Verlängerungen bei Bayern schwieriger

Tim Schoster
Foto: IMAGO

Beim FC Bayern München gibt es einen grundlegenden Wandel in der Vertragsstrategie. Während früher hohe Gehälter für Stars fast selbstverständlich waren, wird nun genauer auf die Ausgaben geachtet. Die neue finanzielle Strategie führt dazu, dass Vertragsverlängerungen bei Topspielern zunehmend schwieriger werden.



Laut kicker stehen Spieler wie Joshua Kimmich, Leroy Sané und Alphonso Davies im Fokus der Diskussionen. Ihre Gehaltsvorstellungen sind eine Herausforderung für den Verein. Insbesondere bei Davies wird seit Monaten darüber spekuliert, dass der kanadische Nationalspieler einen der begehrten Topverdiener-Verträge anstrebt.

Sportvorstand Max Eberl erklärte kürzlich: „Wir können nicht alle Top-Spieler behalten, auch, wenn es die Menschen gerne hätten.“ Der Verein habe keine unbegrenzten Mittel zur Verfügung und sei daher gezwungen, finanzielle Prioritäten zu setzen. „Es wäre sehr schön, aber auch dieses Gehaltsgefüge können wir nicht stemmen. Wir müssen eine gesunde Mischung aus Einnahmen und Ausgaben finden“, ergänzte Eberl.

Die Ausgaben des Vereins, insbesondere in Bezug auf Ablösesummen, sind nach wie vor hoch. Rund 140 Millionen Euro investierte Bayern in diesem Sommer in neue Spieler, darunter João Palhinha und Michael Olise, die zusammen mehr als 100 Millionen Euro kosteten. Trotz dieser Investitionen strebt der Verein nach kicker-Informationen ein Umdenken an: Das Ziel ist demnach, die Gehaltskosten zu reduzieren und zukünftig keine „monetären Monsterverträge“ mehr zu gewähren. Aktuell gibt es sechs bis acht Spieler im Kader, deren Jahresgehalt 20 Millionen Euro erreicht oder übersteigt. Diese Situation soll langfristig nicht weitergeführt werden.

FC Bayern will „penibel“ auf das Gehaltsgefüge achten

Vor allem bei Vertragsverlängerungen wird die neue Strategie des FC Bayern offensichtlich. Es wird verstärkt darauf geachtet, dass die finanziellen Rahmenbedingungen im Einklang mit den wirtschaftlichen Zielen stehen. „Penibel“, so der kicker, werde darauf geachtet, dass das Gehaltsgefüge in geordnete Bahnen gelenkt wird. Im Fokus stehen dabei Spieler, deren Verträge in naher Zukunft auslaufen und die hohe Gehälter fordern.

So würde der Verein gerne den Vertrag mit Joshua Kimmich verlängern, jedoch nicht zu den bestehenden Konditionen. Der deutsche Nationalspieler, der gerne in München bleiben würde, müsste für eine Vertragsverlängerung wohl ein geringeres Gehalt in Kauf nehmen. Ähnlich stellt es sich bei Leroy Sané dar.

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