Neue Gerüchte um Minjae Kim werfen ein Licht auf die Probleme, die der südkoreanische Verteidiger beim FC Bayern hat. Trotz hoher Erwartungen konnte er bisher nicht die erhoffte Leistung abrufen.
Ein möglicher Grund für Kims Leistungsschwankungen könnte laut BILD-Reporter Christian Falk in seiner schwierigen Integration in die Mannschaft liegen. In seinem Podcast Bayern Insider beschreibt Falk den Südkoreaner als „sensiblen Typ“, der es schwer hat, in der Kabine Fuß zu fassen.
Trotz über eines Jahres beim Rekordmeister wird er als „Einzelgänger“ wahrgenommen, dem es schwerfällt, Anschluss an seine Mitspieler zu finden. Falk spekuliert, dass dieser mangelnde soziale Rückhalt sich negativ auf Kims Auftritte auf dem Platz auswirkt.
Sein Kollege Tobias Altschäffl sieht die Verantwortung teilweise auch bei Ex-Trainer Thomas Tuchel. Altschäffl erklärt, dass Tuchel nach anfänglicher Unterstützung Kim „mehr oder weniger links liegen lassen“ habe, was die Integration des Verteidigers zusätzlich erschwert habe.
Mehr Kommunikation unter Kompany
Erst unter Neu-Trainer Vincent Kompany habe sich die Situation langsam verbessert. Kompany kommuniziere mehr mit Kim, was dem Südkoreaner offenbar hilft, sich besser im Team einzufinden. Dies spiegelt sich auch in seiner verbesserten Leistung im Spiel gegen Freiburg wider, bei dem die Bayern-Defensive ohne Gegentor blieb.
Trotz dieses Fortschritts bleibt die Frage, ob Kim seine Form stabilisieren und den hohen Erwartungen gerecht werden kann. Die Schwierigkeiten in der Integration könnten langfristige Auswirkungen auf seine Zukunft beim FC Bayern haben. Der 27-Jährige wurde mit großem Optimismus nach München geholt, nachdem er in der Serie A zum besten Verteidiger der Saison gewählt worden war. Doch in der Bundesliga hat er bisher nicht die gleiche Dominanz gezeigt.
Besonders nach dem Abgang von Matthijs de Ligt, der als klarer Abwehrchef galt, hat Bayern Mühe, einen neuen Leader in der Defensive zu finden. Doch lässt sich auf die gute Leistung im vergangenen Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg aufbauen. In Kombination mit Dayot Upamecano soll er von Trainer Vincent Kompany die Zeit bekommen, um sich zu festigen und der Münchner Verteidigung wieder mehr Sicherheit zu verleihen.