Bundesliga

Bayern-Boss Dreesen lehnt “sozialistisches Vorgehen” in der Bundesliga ab

Jan-Christian Dreesen
Foto: IMAGO

Die Diskussion um finanzielle Ungleichheiten in der Bundesliga ist immer wieder ein heißes Thema. Besonders der FC Bayern steht oft im Fokus, wenn es um das Ungleichgewicht zwischen den Top-Klubs und den kleineren Vereinen geht. Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat sich nun deutlich gegen Vorschläge ausgesprochen, die finanzielle Schere in der Liga durch eine gerechtere Verteilung der Einnahmen zu verkleinern.



“Es gibt durch die UEFA-Mehreinnahmen deutlich höhere Solidaritätszahlungen an die Vereine, die nicht am Europapokal teilnehmen”, erklärte Dreesen gegenüber der Sport BILD. Zudem betonte er, dass die Reformen des Europapokals, welche mehr Startplätze für Klubs vorsehen, die sich bisher schwer taten, von großer Bedeutung seien.

“Glauben wir ernsthaft, dass die Bundesliga durch ein sozialistisches Vorgehen spannender wird?”, fragte Dreesen provokativ. Die Vorstellung, dass alle Vereine gleich viel Geld erhalten und dies die Liga spannender mache, wies er entschieden zurück: “Sollen in der Bundesliga alle 18 Vereine das gleiche Geld bekommen? Glauben wir ernsthaft, dass der Tabellen-15. der Vorsaison plötzlich um die Meisterschaft mitspielt?”

Internationaler Erfolg als Schlüssel zur Attraktivität

Dreesen sieht die Zukunft der Bundesliga in einer stärkeren internationalen Präsenz. “Für eine attraktive Bundesliga zahlen auch die TV-Sender und Sponsoren mehr”, sagte er. Erfolgreiche deutsche Teams in den europäischen Wettbewerben würden die Liga insgesamt aufwerten, was sich wiederum finanziell positiv für alle 18 Vereine auswirken könnte.

Auch auf das Thema der Zentralvermarktung ging der Bayern-Boss ein. Trotz der technischen Möglichkeiten, Spiele selbst zu vermarkten, unterstrich Dreesen: “Wir sind Teil der DFL-Zentralvermarktung. Es ist nicht unsere Idee, uns in Deutschland künftig selbst zu vermarkten.” Allerdings betonte er, dass es für den FC Bayern von Interesse sei, die Reichweite international zu vergrößern, insbesondere in Märkten, in denen die DFL keine Rechte hält.

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14 Comments
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Wenn die Gelder mit der Gießkanne verteilt werden, gibt’s halt nicht Maier, Beckenbauer, Müller, Robben, Ribery sondern Sackewitz und Iliaschwilly.

Quatsch.

Ja lieber H. Dreesen, ein “sozialistisches” (haha allein die Wortwahl) System kann im Profisport wirklich funktionieren, wo jeder Verein pro Saison max. gleich viel Geld für Spieler ausgeben darf, und der 15. von vor 3 Jahren tatsächlich realistisch um die Meisterschaft mitspielen kann, sofern er gut gearbeitet hat.
Nicht weitersagen, bleibt unter uns: das Ganze nennt sich Profisport in den USA. Schon mal gehört von NFL oder NBA oder NHL? Sind glaub nicht ganz unerfolgreich die Ligen.

Diese Ligen sind auch privat… Der Vergleich hinkt aufgrund der unterschiedlichen Gesetzgebung.

Test.

Hat nix mit Gesetzgebung zu tun.

Die DFL ist im Gegensatz zur NFL ein eingetragener Verein.
Aber in die NFL könnte ich mich zumindest theoretisch wenigstens einkaufen.
Aber in den Verein DFL würde ich niemals aufgenommen werden, das ist also mehr noch als die US-Profiligen eine geschlossene Gesellschaft.

das sind aber keine Vereine sondern Franchises. aber pst, nicht weitersagen!

Sozialismus

Heartland

Genau so!
Im Heartland of Cap itali-sm sind Gelder und Sta.rs homogen verteilt, und jeder kann jeden schlagen und die Spannung will nicht enden.

Das heißt übrigens Wettbewerb. Nicht “Sozialismus”!

Behinderte Wortfilter à la Kackoslav Fresskitsch‼️

Ich glaube das das nicht vergleichbar ist, bei den Amis geht das System schon in der Schule los,da gibt’s auch keine Amateure wie bei uns und es ist noch viel mehr Geld im Spiel

eat the rich

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!