Überflüssiger Transfer? Matthäus äußert pikanten Palhinha-Verdacht

Analena Blüm
Foto: IMAGO

Der FC Bayern investierte im Sommer rund 50 Millionen Euro, um João Palhinha zu verpflichten, doch bislang spielt der portugiesische Mittelfeldakteur nur eine untergeordnete Rolle. Lothar Matthäus äußerte jetzt einen Verdacht über die Hintergründe des Transfers.

Der portugiesische Nationalspieler wurde nach einer langen Wartezeit diesen Sommer endlich vom FC Bayern unter Vertrag genommen. Er soll eine tragende Rolle im Mittelfeld übernehmen, die seit dem Abgang von Javi Martínez vakant war – insbesondere die Stärkung des Zentrums, eine Fähigkeit, die der FC Bayern seitdem vermisst.

Palhinha kam in den ersten drei Pflichtspielen lediglich auf 29 Minuten Einsatzzeit. Im DFB-Pokalspiel gegen den SSV Ulm und in der Bundesliga gegen den SC Freiburg wurde er in den letzten Minuten eingesetzt, während er beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg komplett auf der Bank saß. Dies sorgte in den sozialen Medien für Diskussionen darüber, warum ein Spieler, der für eine so hohe Ablösesumme verpflichtet wurde, kaum zum Einsatz kam.

Kimmich-Versetzung erschweren Palhinha das Leben

Im Rahmen einer Medienrunde äußerte Lothar Matthäus eine pikante Vermutungen: „Ich könnte mir vorstellen, dass der Deal mit Palhinha zu einem Zeitpunkt fix gemacht wurde, zu dem die Verantwortlichen nicht damit gerechnet haben, dass Joshua Kimmich unter dem neuen Trainer Vincent Kompany jetzt wieder im Mittelfeld spielen würde. Die Arbeit der Bayern an diesem Transfer hat ja schon begonnen, als Thomas Tuchel noch Trainer war“, fügte Matthäus hinzu.

Tuchel hatte Kimmich gegen Ende der letzten Saison als Rechtsverteidiger aufgestellt und auch Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte ihn in dieser Rolle für die Nationalmannschaft zuletzt regelmäßig eingesetzt.

In den letzten Spielen bildeten Kimmich und Aleksandar Pavlovic die Doppelsechs – und beide überzeugten: „Mit Kimmich und Pavlovic sind die Bayern auf der Doppelsechs jetzt eigentlich wieder ausreichend gut besetzt“, so Matthäus. „Die beiden spielen aktuell eben so stark, dass Palhinha nur wenig spielt.“

Matthäus stellte zudem die Frage, ob Bayern bei klarer Planung mit Kimmich als Sechser möglicherweise den Palhinha-Transfer überdacht hätte, zumal der Klub schon einige Mittelfeldakteure im Kader hat.

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