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Schiris zu sensibel? Kimmich spricht Probleme klar an

Joshua Kimmich
Foto: IMAGO

Beim Nations-League-Duell zwischen Deutschland und den Niederlanden stand Schiedsrichter Davide Massa mehrmals im Mittelpunkt. Für Bayern-Star Joshua Kimmich waren allerdings nicht die strittigen Entscheidungen des Unparteiischen das Problem, sondern die kürzlich eingeführte Kapitänsregel.



Nach dem 2:2 der deutschen Nationalmannschaft gegen die Elftal war Joshua Kimmich offensichtlich nicht vollends zufrieden. Auf dem Platz diskutierte der DFB-Kapitän aufgebracht mit Schiedsrichter Davide Massa – und auch im Kabinentrakt soll der 29-Jährige weiter gewütet haben.

Dabei sei es ihm aber nicht vorrangig um die Schiedsrichterleistung gegangen, wie Kimmich im Nachgang erklärte. “Ich habe mich aufgeregt, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben”, sagte er nach dem Spiel am RTL-Mikrofon: “Unterm Strich war es trotzdem ein Duell auf ganz hohem Niveau.”

Kimmich kein Fan der neuen Kapitänsregel

Doch auch einige strittige Entscheidungen des italienischen Unparteiischen erhitzten am Dienstagabend die Gemüter der deutschen Protagonisten. Dabei ging es unter anderem um ein elfmeterwürdiges Foul an Jamal Musiala, eine unberechtigte Gelbe Karte gegen Nico Schlotterbeck oder eine Gelbe Karte für David Raum, der unerlaubterweise mit dem Schiedsrichter diskutierte.

Insbesondere letztere Situation war Kimmich ein Dorn im Auge: “Generell bin ich nicht so der große Fan von diesem neuen System, dass nur noch ein Spieler mit dem Schiri reden darf. Das ist von der Idee schon in Ordnung, aber ich finde, dass die Schiris generell dann doch sehr sensibel sind.”

Es sei normal, dass man als Spieler “manchmal mit Emotionen” reagiert. Oft habe das jedoch “gar nichts mit dem Schiri zu tun. Man ärgert sich vielleicht über eine Situation. Oft ist es so, dass die Schiris es so aufnehmen, als ob sie gemeint sind, wodurch man viele Gelbe Karten kriegt.”

“In der Nations League ist man nach zwei Gelben Karten gesperrt – dann kann das schon sehr, sehr wehtun”, gab Kimmich zu bedenken, der daraufhin einen Appell an die Unparteiischen richtete: “Generell würde ich mir da wünschen, dass die Schiris nicht ganz so sensibel sind. Auch, wenn es darum geht, dass wir unsere Emotionen im Griff haben müssen. Aber es ist nicht immer etwas Persönliches gegen den Schiedsrichter.”

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Bin selbst Schiedsrichter, meiner Meinung nach wenn zum Schiedsrichter gebrüllt wird gibt es Gelb, wird gegen eine andere Richtung gebrüllt, ist es in Ordnung. Fußball muss emotional sein, aber mit Grenzen und Respekt.

Bin kein Schiri dennoch finde ich es in Ordnung, wenn Spieler sanktioniert werden, sobald diese respektlos werden. Nur im Fussball sind alle respektlos von Fans bis zu Spielern. Das ist schade!

Hat jetzt nichts mit Kimmich zu tun ist allgemein so..

Hat auch mit Emotionen zu tun. Der ganze Krempel müsste mal aufgeräumt werden.Das geht nur wenn jede Mannschaft Möglichkeiten hat die Entscheidung nachprüfen zu lassen.Aber es gibt eben nichts uneinigeres als Fußball. Und wenn sich da so ein Kasper im Doppelpass äußert das bei Boniface im Spiel gegen Leipzig die gelbe Karte Zuviel war, ja dann ist Hopfen und Malz verloren

Richtig, die sollen ihre Kraft zum Spielen verwenden und den Schiri in Ruhe lassen. Als nächstes müsste das theatralische Sterben am Platz sanktioniert werden, nämlich wenn sich einer schmerzverzerrt am Boden wälzt, dann das Foul nicht bekommt und dann aufspringt und ganz normal weiterläuft. Oder einer zeigt Schmerzen im Gesicht, nach vermutlichen Ellenbogenstoß etc, stirbt fast und die Zeitlupe zeigt überhaupt keinen Kontakt am Kopf. Da kann das Spiel ruhig weiterlaufen, der VAR checkt solche Sachen und bei nächster Unterbrechung bekommt der Simulant gelb. Der Schiri kann dies mit einer festgelegten Geste dem Publikum kurz mitteilen. Damit würden solche unwürdigen Sachen schnell aufhören……Und bei einem Foul wo der Spieler tatsächlich draußen ärztlich behandelt werden muss, soll auch der Spieler der das Foul begangen hat, am Spielfeldrand warten müssen, bis der verletzte Spieler wieder auf das Feld kann oder bei nötigem Wechsel mit dem Ersatz wieder das Spielfeld betreten….

Das Problem: es gibt nicht einen einzigen perfekten Schiri. Aber jede Dorfpfeife meint das von sich. Jaas Spieler machen Fehler und sehen das auch hinterher ein. Ein Schiri fühlt sich aber als unantastbaren Gott

Solange um das Thema “Schiedsrichter” herumgeschwurbelt und an irgendwelchen Symptomen herumgeschraubt, bleibt es ungeloest. Es geht nicht um Sensibilitaeten, sondern die banale Feststellung, dass der Schiedsrichter schlecht bzw falsch gepfiffen hat. In diesem Fall von Meister Graefe bestaetigt. Die Beispiele mit Real oder den immer wieder ” auffälligen” Mr Taylor konkret erwähnt. Wobei durchaus festgestellt werden koennte, ob es, siehe Real, gewisse “Haeufungen” gibt. Daraus wuerden sich natuerlich ganz bestimmte Fragen ableiten. Ob der Schiedsrichter ” nur” schlecht ist oder ob er, durch was auch immer ” beeinflusst” ist z. B.. Die Vorstellung, da zieht sich einer die Schirikleidung und wird quasi dadurch zum gerechten Heiligen ist absurd. Dass ein Schiedsrichter ein Spiel genau dann abpfeift, waehrend der Ball in der Luft auf dem Weg in die Box ist, erkennbar aber eine interessante Lage zum Nachteil der Heim mannschaft besteht, ist sehr ungewöhnlich. Aehnlich wie die Handspielsituation bei der EM. Da schleichen alle um den rosa Elefanten herum, machen einen auf die 3 Affen, reden von Sensibilitaeten und das mit einer erstaunlichen Duldsamkeit. In sehr vielen Situationen geht es nicht um nahezu unvermeidliche, sondern bemerkenswert offensichtliche Fehler auf einem Niveau, wo man anderes erwarten darf. In der Regel danach kommentiert mit, ” diese Entscheidung ist vollkommen unverständlich”. Richtig, und nun? Jammern hilft allerdings auch hier nicht. Sanktionen waeren es schon eher.

Irgendwann wird ein riesiger Schiedrichter-Bestechungs-Skandal aufgedeckt…

Eine der besten Regeln seit Langem, bitte weiter konsequent umsetzen.

Einfach die Fr… halten. Noch nie hat ein Protest oder das anbrüllen des Schiris etwas bewirkt.