Ex-DFB-Star zweifelt an Bayern-Stars: “Müssen konstant auf Top-Niveau spielen”

Im abgelaufenen Sommer-Transferfenster hat der FC Bayern viele seiner Verkaufskandidaten nicht loswerden können. Laut Ex-DFB-Star Sami Khedira ist die aktuellen Kadersituation der Münchner eine große Herausforderung.

Mit den Verpflichtungen von Michael Olise, Joao Palhinha, Hiroki Ito und dem Rückkehrer Josip Stanisic konnte sich der FC Bayern auf einigen Positionen neu verstärken. Doch die Bilanz der Abgänge fällt dabei deutlich schwächer aus, lediglich das Verteidiger-Duo, bestehend aus Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui, konnten die Bayern an Manchester United verkaufen.

Aus Sicht von Rio-Weltmeister Sami Khedira gibt es nach der Sommer-Transferperiode weiterhin viele Fragezeichen beim FCB: “Ich finde dieses Jahr bei den Bayern spannend zu sehen, wie sie damit umgehen, dass sie die paar Spieler, die sie wollten, nicht bekommen haben und andere nicht abgeben konnten, denen sie einen Abschied nahegelegt haben”, erklärte der 37-Jährige im Gespräch mit der Sport BILD.

“In fast jedem Spiel einen Bock drin”

Doch auch bei dem Gehaltsgefüge der Bayern sieht Khedira einige Probleme: “Der Kader ist wirtschaftlich für das Champions-League-Finale ausgelegt. Mit Palhinha und Olise sind klasse Leute dazugekommen. Aber schaffen es die Spieler, die gehaltsmäßig intern in den Top 5 sind, auch über 50 bis 60 Partien wie Top-5-Profis Leistung zu zeigen?”, so Khedira.

Dabei spricht der 37-Jährige vor allem von den Flügelspielern Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry, die zwar alle zu den Top-Verdienern gehören, aber “oft unverschuldet aufgrund von Verletzungen oder fehlendem Rhythmus” ausfallen. Falls sich das in dieser Saison allerdings nicht bessern sollte, “haben die Bayern” ein Problem, so Khedira.

Kritisch schaut der 77-fache Nationalspieler aber vor allem auf die aktuelle Innenverteidigung der Bayern, die derzeit aus Minjae Kim und Dayot Upamecano besteht. Khedira zufolge hätte das Defensiv-Duo “in fast jedem Spiel einen Bock drin”, wo laut Khedira auch Cheftrainer Vincent Kompany nichts machen könne.