Beim FC Bayern haben sich viele junge Talente mittlerweile in der Profimannschaft etablieren können. Nun spricht ein Ex-Bayern-Talent über seine Zeit an der Säbener Straße und die Herausforderungen, die jungen Spielern dort bevorstehen.
„Ich glaube, der FC Bayern hat die Mentalität ‚Gewinnen ist Pflicht‘“, sagte das ehemalige Bayern-Talent Jann-Fiete Arp, der mittlerweile bei Holstein Kiel unter Vertrag steht, vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Bayern am Samstag.
Im Vergleich zu seiner Zeit bei den Bayern erklärte Arp: „Ja, ich fühle mich wohler, aber auch aus dem Grund, weil ich glaube, dass du, um diese Klubkultur von Bayern München zu leben, das mal länger erlebt haben und auch eine gewisse Reife dafür besitzen musst.“
2019 wechselte Arp für drei Millionen Euro vom Hamburger SV zum FC Bayern. Durchsetzen konnte sich der Stürmer in München allerdings nie, lediglich 13 Minuten konnte der heute 24-Jährige bei der ersten Mannschaft auf dem Platz stehen. 2022 wechselte er dann ablösefrei zum diesjährigen Aufsteiger Holstein Kiel.
Arp ist in München „reifer geworden“
Selbstreflektiert erläuterte der Stürmer, was ihm zum Durchbruch beim Rekordmeister fehlte: „Ich glaube, dass diese positive Arroganz, dieses Selbstbewusstsein – das kannst du nicht faken, das kannst du nicht kurzfristig erlernen. Ich glaube, das ist ein längerer Prozess, und zu dem Zeitpunkt, wo ich da war, hatte ich das bisher nicht.“
Doch in seiner Zeit bei den Bayern hat Arp nicht nur negative Erfahrungen machen können, denn laut eigener Aussage ist der Stürmer dort „reifer geworden“. In München hat der 24-Jährige „eine Welt des Fußballs gesehen, die den meisten verwehrt bleibt“, was der Offensivmann sehr zu schätzen wisse.
Der Kieler freut sich, am kommenden Samstag einige bekannte Gesichter wiederzusehen und malt sich für den bisher punktlosen Aufsteiger dennoch Chancen aus. Leicht zu bewerkstelligen wird eine Punkteausbeute gegen die Bayern allerdings nicht: „90, 95, 100 Minuten keinen Fehler zu machen oder vielleicht maximal einen, sonst wissen wir, dass es bestraft wird. Ich hoffe einfach, dass wir dem Topspiel um 18.30 Uhr abends gerecht werden“, so das Ex-Bayern-Talent.