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“Nie eine Rolle gespielt”: Transferpolitik der Bayern verwundert Ballack

Michael Ballack
Foto: IMAGO

Die Personalpolitik und der Sparkurs des FC Bayern hat in den letzten Monaten für viel Wirbel gesorgt. Nun hat sich auch Ex-Bayern-Profi Michael Ballack zur Transferpolitik der Münchner geäußert.



Michael Ballack hat seine Verwunderung über den zunehmenden Einfluss der Finanzen bei der Kaderplanung des FC Bayern geäußert. In einem Interview mit dem kicker zeigte er sich überrascht, dass finanzielle Themen nun so stark in den Vordergrund rücken.

Besonders mit Blick auf die Verteidigung hätte man laut Ballack andere Entscheidungen treffen können. Dabei spielte er auf den Wechsel von Innenverteidiger Matthijs de Ligt zu Manchester United an: “Gerade in der Abwehr gab es einige Entscheidungen, die man sicherlich anders hätte treffen können und die auch viele Fans wohl anders getroffen hätten. Die Verantwortlichen haben es anders gelöst, und das wird sicher seine Gründe haben.”

Ballack zeigt sich überrascht, dass solche finanziellen Überlegungen in der Vergangenheit nie ein großes Thema waren: “Das hat beim FC Bayern bislang eigentlich so nie eine Rolle gespielt, zumindest nicht eine solch große, dass man es so offen wie jetzt kommuniziert hat”, so der frühere Bayern-Star.

“Das Thema sorgte vor Saisonbeginn für Diskussionen und es wird auch während der Saison Gesprächsstoff bleiben.”

Ballack führte aus, dass der Verkauf von De Ligt mit dem Ziel der Gehaltsreduzierung verbunden war, während andere hochbezahlte Spieler nicht abgegeben werden konnten. Dass sich auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß öffentlich in die Transferplanung eingemischt hat, sieht Ballack besonders brisant: “Uli Hoeneß hat ja ganz klar gesagt, dass es ums Gehaltsgefüge geht und der sehr teure Kader abgespeckt werden muss. Und wenn Uli Hoeneß so etwas thematisiert, dann hat das schon ein besonderes Gewicht. Das Thema sorgte vor Saisonbeginn für Diskussionen und es wird auch während der Saison Gesprächsstoff bleiben.”

Ein weiteres Beispiel für die neue Transferpolitik sieht Ballack im Umgang mit Leon Goretzka. Obwohl dem Nationalspieler von den Verantwortlichen zu einem Vereinswechsel geraten wurde, entschied sich Goretzka für einen Verbleib. “Wenn man verdienten Top-Spielern wie beispielsweise Leon Goretzka nahelegt, sich einen neuen Verein zu suchen, dann ist dies eine neue Qualität”, stellte er fest.

Lob für Eberl und Freund

Ballck lobte allerdings die neuen sportlichen Führungskräfte, Max Eberl und Christoph Freund, die im operativen Geschäft wichtige Rollen übernehmen: “Max Eberl und Christoph Freund sind im operativen Geschäft federführend, sie müssen die Dinge kommunizieren und kommen für mich auch charakterlich einwandfrei rüber. Aber solche Entscheidungen werden ja nicht nur da, sondern vor allem in der Führungsetage getroffen.”

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13 Comments
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Ich glaube der anderen Analena B. auch nichts.

Hat sich Ballack damals nicht ohne ablöse vom Acker gemacht,um englisch zu lernen…vielleicht täusche ich mich auch..

Ballack ist ein Sachse immer schön mit ihm zu plaudern.

man musste früher nicht auf die Finanzen achten bzw. es gab da nix in der Presse, weil ordentlich gearbeitet wurde … bei Kahn und Brazzo hat ja jeder nen 15-20mio Vertrag nachgeschmissen bekommen.

Jetzt erntet man, was diese Praktikanten gesät haben!

Naja….Noch ein Besserwisser

Was Ballack nicht erkennt, das ist vor allem: die Spieler verdienen exorbitant viel und bringen seit mindestens 2 Jahren nicht die Leistung und den Einsatz den man dann im ganzen Verein erwarten kann! Vor allem ist das Miasanmia abhanden gekommen und die Distanz zu den Fans immer größer geworden! Es ist gut (bei aller sonstigen Kritik) das Hoeneß das erkannt hat und den Finger in die Wunde gelegt hat!
Ballack ist eben kein Experte wie Lothar M. Er hätte das sonst erkannt!

Vom fussballverstand,fast auf einer Ebene mit Lothar ,allerdings im Umgang mit Bayern München eher zurückhaltender und diplomatischer…

Dachte das Ballack ein wenig Grips hat sonst wüsste er das sich die Bayern in der letzten Zeit finanziell völlig aus dem Fenster gelehnt haben.

Vielleicht mal mit anderen Augen sehen. Jedes Jahr wurde vom großen Festgeldkonto gesprochen (offen Kommuniziert). Wenn der FC Bayern bei Bundesliga Clubs anklopft für einen Spieler kostet der Spieler gleich 5-10 Mio mehr. Und das hat sich auch schon International rumgesprochen.

Ich denke das ist alles Verhandlungspolitik. Das man auch ganz klug sagt zu Leverkusen wir können uns das Paket Jonathan Tah nur leisten wenn wir Spieler verkaufen. Natürlich hätten Sie die 30 Mio hinlegen können und das hätte den FC Bayern auch nicht weh getan.

Aber wenn der FC Bayern immer nach gibt und diese absurden Summen zahlt. Wird es auf langer Sicht immer schwieriger gute junge sowie auch gestandene Spieler zu holen.

Nicht umsonst – denken die auch seit 2-3 Jahren um in Jugendspieler zu investieren und welche nach oben in die 1. Mannschaft zu holen. Weil der Fußball so schnell lebig geworden ist, das Markwerte nach einer Saison explodieren. Siehe Mathys Tel: Hat ein Markwert von 40 Mio. Ist kein gestandener Stammspieler – Will jemand den kaufen muss man aufgrund seines Vertrages schon 60-70 Mio hinblättern.

Die Markwerte gehen zu rasant in die Höhe, deswegen dürfen wir auch nicht jeden Wahnsinn mitgehen und man zeigt sich lieber Verwundlich in Sachen Geld als wenn man Prallt wir haben 300 Mio aufm Festgeldkonto.

Dazu auch das Gehaltsgefüge – es ist außen Ruder gelaufen. Weil es genug Spieler bei uns im Verein gibt die mehr als ein Gnabry oder ein Goretzka verdient hätten weil Sie mehr Spiele machen und mehr Input aufs Spiel haben. Und natürlich sind das die Spieler vom Gehalt die, die Gradmesser sind bei einer weiteren Vertragsverlängerung. Im privaten Leben genauso – hast du ein Arbeitskollegen der 1000 Netto mehr verdient aber nur die halbe Arbeit macht und du malochst jeden Tag doppelt zu viel. Möchtest du auch mehr als er oder min gleich viel. Ganz normales Prinzip aber wo kommt man dann hin, mit den Gehältern. Und das Problem was dann kommt – Wie bekommt man die Spieler wieder los wenn Sie alle 15 mio + verdienen.